Donnerstag, 24. Januar 2008

We will rock you

Das Queen-Musical in Wien. 


Ich werde jetzt mal meine Eindrücke in Worte fassen, aber ich weiß nicht, ob ich das so hinbekomme, wie ich das gerne möchte.
Der Anfang des Stücks war ordentlich zäh und schon fast lächerlich. Die Choreografie - sofern man das was da abgeht, so nennen kann - ein Wahnsinn. Es kam mir so vor, als hätte ich Anfänger im Jazzdance-Unterricht vor mir, sowas dilettantisches habe ich noch nie vorher gesehen. Und das wurde eigentlich im ganzen Stück nicht besser. Frappierend auch, dass deutsche Inszenierungen so ausgelegt sind, dass nur eine Person (oder vielleicht eventuell auch zwei) etwas singt und sich bewegt. Die anderen stehen bloß starr da und stieren ins Leere (kenne ich von Cats, Aida, Best of Musical und was weiß ich noch). Alles in allem ist es eine "sehr deutsche" Inszenierung, es wird furchtbar viel geredet und das so, wie wenn es gelten würde, den Max-Reinhard-Preis im Eilverfahren zu gewinnen. Also burgtheaterartig übertrieben, was meiner Meinung nach schon etwas nervt und vor allem relativ übertrieben wirkt.


Je länger das Stück dauert, umso besser wird es übrigens. Gut wirds ab der Szene, wo "Victoria Beckham" und "Ozzy Osbourne" auftreten. Erschreckend oftmalige Parallelen fand ich zu "Barbarella" (was war nun zuerst da - das Ei oder das Huhn?) und zu noch so ein paar Musicals. Die Killerqueen erinnerte mich zB an die Acid Queen aus "Tommy", andere meinten an die Black Queen aus "Barbarella". Ich vermeine, auch die schwarzen Wächter gesehen zu haben, dann war da eine Plattform, von der die Queen und der Khashoggi hochgehievt wurden wie damals Barbarella und Victor. Die Mädels in Strapsen waren da, der Laserkäfig, der Sternenhimmel. Es ist in der Tat eine interessante Frage, wer wen gerippt hat - WWRY Barbarella oder umgekehrt - je nachdem wie das Stück in London, Deutschland und der Schweiz angelegt war.




Einmal glaubte ich, einen Teil der Rebecca-Kulisse zu sehen, und die Szene in der sie da über Autos kraxeln, das erinnerte mich irgendwie an Elisabeth, wie die da auf dem kutschenartigen Dings .... die Bar am Schluss, war das nicht die aus Leading Men/Woman und "Broadway Can Bounce"?
Vom Text her sind einige "Bonmots für Ösis" eingebaut, anders kann ich das nicht nennen, das ist zeitweise echt peinlich. Nett die Harley mit dem Kennzeichen "W-Kurti-1" > naja, der Typ, der sie fährt, nennt sich schließlich auch Dr. Kurt Ostbahn.


Grober Fehler im Programmheft: es fehlt eine Inhaltsangabe (die gibts nur wunzigkurz) und ein Verzeichnis der Lieder (vielleicht brauch ich aber auch nur eine Brille) - das Programm kostet aber auch nur 8 (acht) Euro, was kann man da schon viel verlangen außer massenhaft Werbung?
Serkan Kaya und Jessica Kessler fand ich beide sehr gut, bei Serkan hatte ich anfangs aber das Gefühl, seine Stimme bricht weg, was sich aber dann gegeben hat. Achja, hier noch eine Parallele zu "Barbarella": Galileo stottert wie weiland Victor .... ^^

Trotz der am Ende stattgefundenen Beifallskundgebungen und Mittrampeleien stellt sich für mich im Endeffekt die Frage, wie man aus so toller Musik einen derartigen Schwachsinn fabrizieren kann.
Detail am Rande: wir hatten 6 Brötchen, 2 Cola, 2 Juice und 2 Glas Sekt für sagenhafte 32 (zweiunddreißig) Euro!
Wen wunderts bei soviel Verwirrung, dass die hinter mir fragte, warum der Name Galileo auf "geiler Leo" verändert wurde, denn schließlich kenne sie den Namen gar nicht *ha ha ha*
Noch eins: Es wurden übrigens gratis Ohrstöpsel verteilt, dabei fand ich das Musical gar nicht so laut, wie manche andere hier. Auch gabs gratis Knicklichter!


Und dass ich nicht so unbedingt ganz falsch liege, beweist dieser Link oder auch dieser

Musik der Stunde (trotzdem): These are the days of our lives / Queen (so genial!)

Donnerstag, 17. Januar 2008

Der Kurs ...

fand im Vorjahr statt und HIER sind ein paar Bilder davon ...

Musik der Stunde: "Old Nobody" / Blumfeld
Link zu MUSIK von BLUMFELD