Sonntag, 5. November 2017

Sexuelle Belästigung

Es ist unglaublich, was da seit einigen Tagen abgeht. Da wird ein Herr W. im fernen Land plötzlich mit alten Karmellen zugeschüttet. Sexuelle Belästigung ist zweifelsohne kein Kavaliersdelikt. Aber dass man das erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten zur Anzeige bringt oder damit erst im Jahre Schnee an die Öffentlichkeit tritt, ist etwas seltsam. Genauso scheints auch gerade dem Herrn P. zu gehen. Im ersten Fall mussten Damen unfreiwilig auf die Besetzungscouch, ohne die sie anscheinend nicht bekannt geworden wären. Im zweiten Fall scheint man einen Politiker stürzen zu wollen, der nach einer erfolgreich geschlagenen Wahl angekündigt hatte, auch bei den Wiener Gemeinderatswahlen antreten zu wollen.

Und da posten plötzlich unzählige "Damen" unter dem Hashtag metoo ihre Erlebnisse und prangern an. Wieso ist ihnen das eigentlich nicht schon früher eingefallen? Weil der Zeitpunkt nicht passte?

Und da kommen dann noch so abgehalfterte, bereits in der Versenkung geglaubte Politikerinnen daher und verlangen, dass zB Zurufe von Bauarbeitern unter Strafe gestellt werden?

Es ist durchaus erbärmlich, wie viele Frauen anscheinend nicht den Unterschied zwischen Belästigung und Vergewaltigung kennen. Können Frauen heutzutage nicht mehr Nein sagen? Mit diesen Aussagen werden viele Männer pauschal zu Tätern abgestempelt. Noch dazu wenn man dann draufkommt, dass diese Aussagen nur getroffen wurden, um irgendwie voranzukommen oder jemanden zu schaden. 

Keine Frau die so agiert, tut den anderen Frauen etwas Gutes. Meist sind das Frauen, die nach Gleichberechtigung und nach mehr Frauen in Führungspositionen schreien. Oder die, die unbedingt die Frauen in der Bundshymne erwähnt haben wollten. 

Grundsätzlich gilt: Sexuelle Belästigung ist ein No-Go, auch besonders in Unternehmen. Aber ob das nicht nach hinten losgeht?  

Ein Horrorszenario:
  • an Arbeitsplätzen mit männlichen Vorgesetzten werden nur noch knappe Anweisungen gegeben
  • es gibt kein freundliches Wort mehr, denn das könnte ja als Belästigung ausgelegt werden
  • Besprechungen im Chefbüro werden nur mehr mit mindestens zwei Zeugen oder Videomitschnitt abgehalten
  • weibliche Mitarbeiter werden erst gar nicht mehr eingestellt, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden
  • an anderen Arbeitsplätzen werden Männer und Frauen nur noch strikt getrennt, um auch hier eventuelles menschliches Fehlverhalten auszuschließen
Ist das die Welt, in der wir leben wollen?

Ein “ Hey Puppe “ (über das man sich zwar vielleicht furchtbar aufgeregt und sich im Geheimen aber auch darüber gefreut hat), ein ungewollter Klaps auf den Po ... Früher gabs dann halt eine Zurechtweisung oder eine Ohrfeige (oder auch nicht, kam ja immer darauf an, vom wem das kam). Meist hat man sich aber trotz Aufregung doch irgendwie geschmeichelt gefühlt. Und als Frau anerkannt. Als Begehrenswerte ....

Die wahren Verbrechen und Opfer gehen im Moment unter in einer Masse von “Fake-metoos“ und Männer müssen künftig aufpassen, wem sie Komplimente machen. Vor allem finde ich es eine Verhöhnung der wahren Opfer und einen Schlag ins Gesicht jeder Frau, die wirklich Opfer schwerster, brutaler Übergriffe geworden ist.

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