Kurzentschlossen habe ich die Heimreise angetreten, nachdem ich mir selbst eine Art Orakel gestellt habe: Wenn Christl (A.´s Cousine) nach dem Essen noch immer in Haus ist, würde ich zusammenpacken und sie nach Salzburg bringen, dort etwas einkaufen, was ich am Montag nicht mehr erstehen konnte (ich hatte ein ganz süßes Kleid für Anna in einer Auslage entdeckt, doch das Geschäft war bereits geschlossen) und dann über den Umweg eines Cappuccino mit meiner Freundin Chucky heimfahren. Und einen Zwischenstopp in Sieghartskirchen bei meinem Cousin einlegen und dort übernachten.
Und was ist passiert? Christl war noch da, ich habe zusammen gepackt und wir sind los gedüst. Leider eine viertel Stunde zu spät. Auf der Strecke nach Salzburg durchs Ennstal herrschte enormer LKW-Verkehr und ich konnte nirgends überholen, in Salzburg war Feierabend-Stau und das Geschäft hatte um 2 vor 6 schon geschlossen. Meine Freundin Chucky meinte dann, sie hätte keine Zeit, hatte aber dann doch und wir trafen uns auf der Autobahnraststätte Lindach. Während dem Geplauder (wir hatten uns immerhin ca. 1,5 Jahre oder mehr nicht gesehen) begann es zu blitzen und zu donnern und vor allem massenhaft zu regnen. Also war nach 1,5 Stunden Schluss mit lustig und ich bin wieder rein ins Auto. Irrer Verkehr, lauter Deutsche unterwegs, die sich jedoch auf der nächstbesuchten Autobahnraststelle als Türken herausstellten, so viele verschleierte Frauen waren noch nie vor mir beim Besuch des Örtchens angestellt. Ich - die einzige nichtverschleierte - bekam von der Klofrau einen Schlüssel fürs Behindertenklo, sie muss Mitleid mit mir gehabt haben :)
Jedenfalls schüttete es da bereits mit Schaffeln, die türkischen Deutschen sind ein Wahnsinn, weil sie nur auf der Mittelspur oder der ganz links unterwegs sind und selbst bei mehrmaligem Blinken gar nicht reagieren. Ich verrate lieber nicht, wie ich überholt habe. Je näher ich Melk kam, umso ärger wurde das Gewitter, es war stellenweise minutenlang taghell. Abfahrt von der A1 bei St. Christophen und da gings erst richtig los. Die Fahrt war nur mehr im Schritttempo möglich, überall lagen abgebrochene Äste auf der Straße und massenhaft Blätter, eine echte Rutschpartie. Kurz vor Mitternacht Ankunft in Sieghartskirchen, leider einen Familienstreit miterlebt und nach 2 Stunden weiter gefahren. Endlich gegen 4 Uhr Früh im eigenen Bett, hach ist das schön, Stille, kein Regen, keine Leute, nur ich - und mein Bettchen. :)
Nachsatz: ich glaube, es ist nicht verwundernswert, dass - wie immer wenn ich so spät schlafen gehe - meine Mutter um 8 Uhr anrief, ganz erstaunt, wieso ich noch schlafe. Urlaub? Normalerweise wäre ich ja noch gar nicht zu Hause? Und wieso sollte ich in der Steiermark so früh aufstehen? Aber wehe ich rufe bei ihnen vor 9 Uhr früh an, da kann ich mir etwas anhören, von wegen aufwecken und so .....
Stimmung & Befinden: hundsmiad
Musik der Stunde: am liebsten ein Schlaflied ^^ und hiatz geh i nomol liegn! Nachant hol i Eis und Erdbeern fürn Steirabecha ^^