Montag, 30. März 2015

Gedanken zum Rauchverbot

..... Diese typisch österreichische Lösung, mit der Cafetiers und Wirtsleute dazu gezwungen wurden, jede Menge Kohle ins Lokal zu stecken um Nichtraucherbereiche zu schaffen ...

..... Diese noch typischere österreichische Lösung, dass das Rauchen nun gänzlich verboten werden soll, somit die kompletten Investitionen für die Katz ....

..... Diese Drüberwegfahren über Menschen, entgegen Umfragen und Petitionen ....

Was hat denn das Flair eines Kaffeehauses ausgemacht? War das nicht diese typische Geruchsmischung aus Kaffee und Zigaretten? Ist diese Atmosphäre nun Geschichte? 


Seit einiger Zeit gibt es in manchen Lokalen kein Rauchen mehr. Sind diese Lokale nun besser besucht? Mitnichten. Auch Nichtraucher sprechen den Unwillen aus, die Gemütlichkeit, die Geselligkeit und der besondere Duft sind verschwunden. In Lokalen, die abends Lifemusik versprechen, stehen mehr Gäste vor dem Lokal als vor den Bands. Na super.

Rauchen im Kaffeehaus, das war irgendwie auch Kultur. Da gab es Kaffeehausliteraten, die ohne Kaffee und Zigaretten scheinbar weder leben noch arbeiten konnten. Das Kaffeehaus als Ort der literarischen Inspiration. Aber bitte mit Zigarette.

Also wer ist nun glücklich? Jahre der Rauchkultur wurden gekappt, ist das Kaffeehaus nun um Gäste reicher? Oder nur um den Betrag ärmer, den die Besitzer desselben in den Raucherbereich investiert hat? Wieviele Menschen werden nun zu Haus bleiben und dort ihrem Laster frönen?

Was mich irritiert, ist dass es sich nicht um eine neu geschaffene Kultur handelt, sondern um eine Genussfeindlichkeit. Regeln und Verbote regieren Österreich. Das soll schön, lustvoll und anregend sein? Menschen fühlen sich immer mehr gestört, sind sensibilisiert, denunzieren Hinz und Kunz, sehen ihr Leben in Gefahr, weil sie den Rauch von anderen einatmen müssen. Ich frage mich, wie WIR ALLE es überhaupt geschafft haben, bis heute zu überleben.
 
Einerseits ist da diese Genussfeindlichkeit, andererseits ernähren sich Menschen mit "Nahrungsmitteln", die von Chemiekonzernen hergestellt werden, fressen jeglichen Schrott in sich hinein - und das stört keinen. Hauptsache, man verbietet das Rauchen. Da gibts Veganer und Vegetarier, die sich von Kno** und Ma**i-Produkten ernähren, das soll erlaubt sein, solchen Mist in sich hineinzuschaufeln? Wann kommt endlich ein Volksbegehren gegen diese Industriezweige?
 
Aber jeder sollte das tun, was ihm beliebt. Sollen doch die Nichtraucher in Nichtraucherlokale gehen und und unsere Pofelbuden lassen. Für mich ist dieses Rauchverbot eigentlich ein Vorschubleisten für Verbote und Neid und Unlust. Und irgendwie ist Rauchen ja auch sinnlich!

Und jetzt rauch ich mir eine an!

Anlass des Blogpostings: ein guter Freund von mir ist heute urplötzlich verstorben, nachdem bei ihm bei einer stinknormalen Gesundenuntersuchung am 2. Februar 2015 (!) Lungenkrebs im Endstadium festgestellt wurde. Er war Raucher. Lieber Othmar, wir werden dich sehr vermissen, Ruhe in Frieden!

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