Freitag, 22. Februar 2008

Und sie singen doch!

London im 19. Jahrhundert, Johnny Depp ist ein Barbier, der einem grausamen Richter zum Opfer fällt, indem er von diesem in die Verbannung geschickt wird. Grund dafür: der Richter schielt nach Lucy, der Frau des Haarkünstlers. Die bekam er dann auch, ich frage mich aber noch immer, ob ich die eine Szene richtig gedeutet habe und Lucy auf einem Fest vergewaltigt wurde oder nicht oder ob mir meine Phantasie einen Streich gespielt hat. Anscheinend hat sie sich nachher entweder vergiften wollen, oder sie haben sie ins Irrenhaus gesteckt, das war irgendwie für mich unklar.

Nach 15 Jahren kehrt Sweeney Todd (also Johnny Depp) an den Ort seiner persönlichen Tragödie zurück, aber er ist total verändert und schwört Rache. Er zieht wieder in seine alte Wohnung oberhalb eines Pie-Shops und eröffnet seinen Salon wieder. Dort schnitt er seinen Kunden mit einem Rasiermesser die Kehle durch und die Leichen wurden als Pie’s von Mrs. Lovett verarbeitet.

Tim Burton hat das geniale Musical von Stephen Sondheim treffend gut verarbeitet, der Film ist düster und schwarz und lässt die Phantasie arbeiten, ein echtes Horrormärchen. Angeblich singen die Darsteller selber, Johnny Depp hat eine äußerst aufregende Stimme und wie sie alle zusammen das schaffen, zu singen und derart gute schauspielerische Leistungen zu erbringen: Hut ab.

Resümee: Bleiche Gesichter, düsterer Background, teilweise wahnwitzige Kamerashots. Wer das Parfum liebte, wird diesen Film auch mögen. Was an mir vorher spurlos vorübergegangen war: es ist ein Musicalfilm ... also mit Gesang. ^^ Allemal ein Film, der alle Oscars in allen Kategorien verdient hätte und dabei eh keinen einzigen davon brauchen würde. ;)

Musik der Stunde: "Johanna" aus Sweeney Todd

Keine Kommentare: