Samstag, 31. August 2013

Neues von der Front I.

Ärgern ist angesagt. Heute waren am PC Bewertungen für dieses Amt auszufüllen und die Zufriedenheit bekannt zu geben. Dazu wäre vielleicht anzumerken, dass man Noten vergeben kann, wie beim Schulsystem ist die beste eine Eins, die schlechteste nicht die Fünf, sondern die Sechs. Am Rande hab ich mit einem Augenzwinkern einfließen lassen, dass alles was schlechter als Drei ist, nicht nur Probleme macht, sondern auch einen Haufen Arbeit, weil dann endlose Berichte geschrieben werden müssen.

Es lief fast gut, nur bei der Kursteilnehmerin A nicht, das war die, die am besten Deutsch spricht und mit der ich vieles durchspielen konnte, was mit den anderen Damen nicht so gut ging. Wir übten telefonische und persönliche Bewerbungen, stellten so manche Situationen nach, probten schwierige Fragen beim Vorstellungsgespräch und so weiter.

Die A gab bei der Bewertung nur die Noten Fünf und Sechs. Und sie fügte einen Text hinzu, in dem zu lesen war, dass der Kurs langweilig war und nichts (!) gemacht wurde.

Beim anschließenden firmeneigenen Feedback war dann zu lesen, dass die Lehrerinnen freundlich zu sein haben und sie noch nie so unmögliche Lehrpersonen gesehen hätte.

Soll ich noch anmerken, dass ich ihren Lebenslauf bis zur Unkenntlichkeit umformatiert habe, einen ebensolchen für ihren Ehemann und ihren Schwager verfasst habe? Dass ich ihre Bewerbung nicht nur verschönt, sondern auch für ihre 28 Bewerbungen jedesmal geändert habe, weil sie dazu nicht im Stande war? Dass ich sie getröstet habe, wenn wieder eine Absage kam?

"Unfreundlich" war ich erst am Ende der amtlichen Bewertung und vor der firmeneigenen, als sie die Aufgabe gestellt bekam, einen Bogen auszufüllen, in dem alle Firmen angeführt sind, bei denen sie sich während der Kurszeit beworben hat. Nach fünf Firmen war Schluß und das Gehirn leer. Und ich gab ihr eine halbe Stunde Zeit, den Bogen zu vervollständigen. Nachdem sie alle 3 Minuten was sagte und fragte, bat ich sie schließlich still zu sein, weil sich die anderen nicht konzentrieren können.

Naja, bin ich halt eine Unfreundliche, ich werds überleben.

Als sie nach dem Unterrichtsende ging, blieben zwei Teilnehmerinnen noch etwas da, um mir mitzuteilen, dass sie alle in der Pause einen großen Streit hatten, weil sie die bewusste Frau fragen mussten, ob sie nicht ganz dicht sei und gefragt haben, warum sie diese schlechte Bewertung abgegeben hat. Die Antwort war: "Es war ja langweilig und nur weil mir die vielen Briefe geschrieben wurden, muss ich der Lehrerin ja nicht dankbar sein. Das gehört ja zu ihren Aufgaben."

Danke, die Dame stammt übrigens aus dem Land, das den Halbmond im Banner hat.

Mittwoch, 28. August 2013

Höflich, sauber und hygienisch?

Zum Thema "Kultur" gehören bei mir auch Lehrstunden in Höflichkeit und Respekt. In vielen, weiter südlich gelegenen Gegenden herrschen da andere Sitten als bei uns. Dort geht noch der Mann zehn Schritte vor der Frau, ein händchenhaltender Spaziergang eines Ehepaares ist selten zu beobachten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Männer in gewissen Ländern als "mehr" gelten und wir weibliche Wesen manchmal fast wie Dienstmägde gehalten werden. Die Geburt eines Sohnes ist das non plus ultra, Mädchen zählen nichts .... :(

Frauen werden in einigen Kulturkreisen geschlagen und finden nicht einmal etwas dabei. Es "gehört dazu" und "beweist ihnen, wie sehr ihr Mann sie liebt". Vom hierzulande überlieferten und noch immer praktizierten Tür aufhalten, den Vortritt lassen, Hand küssen, Frauen "auf Händen tragen" hat noch nie jemand was gehört oder will niemand was gehört haben.

Wenn man was zu sagen hat, sagt mans einfach, ohne Rücksicht darauf, ob der andere gerade am Reden ist. In Zweiergespräche platzt man einfach hinein, wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen.

Ehrlich gesagt, kann ich mit dieser "Kultur", die anscheinend hier um sich greift, nicht viel anfangen.

Aber mich interessiert es ja, besonders wenn die Frauen untereinander reden und sich ausfragen, höre ich gespannt zu. Und so habe ich erfahren, dass türkische Menschen besonders reinlich sind, viel, viel reinlicher als wir Österreicher oder Deutsche. Morgens geht ohne Gesicht waschen gar nichts, denn sonst darf man einem anderen Menschen nicht in seines sehen.

Wie das mit dem Dusche ist, wollte dann die A wissen, die B gab bereitwillig Antwort. Es gäbe keine fixen Regeln, meinte sie. A fragte nach, ob sie vor dem Sex duschen würde, da meinte B, 'nicht unbedingt, das ist nicht nötig, aber nachher' - weil da sei man ja beschmutzt. Ich musste mich einmischen und fragte nach, was sie denn damit meine. D. erklärte, dass Sex etwas Schmutziges sei, von dem man sich reinwaschen muss. Etwas sprachlos, rang ich nach Worten und erklärte, dass das so nicht stimme. Entspringen Kinder dann einer "schmutzigen Handlung"? Wir konnten das nicht klären.

Klären konnten wir jedoch die Duschhäufigkeit. Einmal pro Tag - also nach dem Sex. Und wenns mal keinen gibt? Das gibts nicht, meinte B, denn ihr Mann will täglich, manchmal auch öfter. Ob ihr das Recht sei oder nicht, es steht im Koran, dass sie dem Mann zur Verfügung stehen muss. Ich ließ nicht locker und fragte nochmal, wie das wäre, wenn sie nicht zur Verfügung stehen kann - etwa wegen Krankheit oder monatlicher Unpässlichkeit, die wir Frauen ja so haben. Dann meinte sie, duscht man trotzdem. Einmal am Tag, dann halt ohne Sex. Und wenns heiß ist? Dann auch nur das eine Mal.

Kopfschütteln hat mein Bericht verursacht, in dem ich erläuterte, wie so mein Tag abläuft: morgens duschen, arbeiten fahren, wenn es heiß war, nach dem Heimkommen wieder duschen und abends vor dem zu Bett gehen nochmal. Sowas haben sie ja noch niiiiieeee gehört, dass das jemand macht. Und wie ich dann anmerkte, dass ein weiteres Mal dazukommen kann - etwa im Sommer, oder wenn man abends noch ausgeht - haben sie die Welt nicht ganz verstanden.

Die meinige ist mir aber dennoch lieber ..... ehrlich!

Montag, 26. August 2013

Multikulti - Küche

Heute haben wir im Kurs ein wenig über Nahrungsmittel gesprochen und da habe ich meine Bedenken gegen die Nahrungsmittelindustrie geäußert: Hände weg von Packerlsuppen, Fertigpürree und sonstigem Klumpert.

Da wurde mir dann erklärt, dass eh alles selbst gemacht wird, sogar der Teig für Kuchen, oder für Börek, diese türkischen Käsetaschen. Der wird nur mit Mehl, Salz und Wasser gemacht und ich wundere mich darüber, kenne ich das doch nur mit Blätterteig.

Jeder erzählt am Ende meines Vortrages über die Küche in seinem Land, was es da alles zu essen gibt und danach müssen meine Teilnehmerinnen ein Rezept zu Papier bringen und das Ganze präsentieren.

Ich stelle den österreichischen Kartoffelsalat vor, notiere die Zutaten auf dem Flipchart und harre der Dinge. Ein kleiner Tumult bricht los, mein Rezept wäre falsch, da würde einiges fehlen. Aha, denke ich mir und überprüfe. Kartoffel, Zwiebeln, Essig, Öl, Salz, Pfeffer, etwas Wasser, eine Prise Zucker .... hab ich was vergessen? Naja, einige geben Suppe in den Salat, ich denke dass dies aber nicht zwingend notwendig ist. Was fehlt also?

Ihr werdet es nicht glauben, was mir gesagt wird: die eine meint Essiggurkerln und die andere meint, dass da Salami reingeschnitten werden muss! Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber Salami?

Hat man noch Worte?

Samstag, 24. August 2013

Panik!

Heute ist der Tag, der Tage. Ab 14 Uhr bin ich meinen fahrbaren Untersatz los, der Zafira muss zurück zum ÖAMTC. Und noch immer ist kein Ersatz in Sicht. Ich brauche doch nur ein billiges Auto, um von Oberansichtshausen nach B zur Arbeit zu kommen.

Edit: meine Tochter A. leiht mir ab heute das "Zwergenauto" ...... :-) :-*

Freitag, 23. August 2013

Die große Suche

Ich suche. Ein Auto. Bloß welches, es ist gar nicht so leicht. Vor allem, wenn man eins hatte, das einem nicht nur optisch gefiel, sondern mit dem man auch sehr zufrieden war. Er stand mir einfach und nun ist er Geschichte. ich bin echt traurig. Und wenn ich so sehe, was bei den Autohändlern herumsteht - ein Neuwagen kommt im Moment leider nicht in Frage - könnte ich heulen .....

Mittwoch, 21. August 2013

Gestern hat michs Glück verlassen .....

.... du stehst zwar noch nicht am Autofriedhof draußen, aber schon im Hof der Werkstatt. Dienstag nachmittags gab mein schönes, schönes Auto den Geist auf.
Motorschaden auf der A2. Zylinderkopfdichtung & Co lassen grüßen.



Ein Dank geht hier an den ÖAMTC, der beim Abschleppen schnell zur Stelle war, der anschließende Transport (gratis in die nächste Vertragswerkstätte) klappte reibungslos.

Von der Werkstatt brachte uns meine Freundin M. nach Wiener Neustadt - auch dafür nochmals herzlichen Dank - und dort stand schon das ÖAMTC-Clubmobil, ein Opel Zafira, bereit.

Den darf ich nun bis Samstag mittag gratis benützen, eine segensreiche Erfindung!

Montag, 19. August 2013

Auferstanden!

Na, da ist ja schon eine arge Weile vergangen, seit ich das letzte Mal gepostet habe.

Irgendwie war dauernd was los. Ich arbeite seit Mitte Juli - nach einer gesundheitlichen Pause ab Anfang Juni - wieder im Trainingsbereich und darf mich mit Wiedereinsteigerinnen beschäftigen. Leider ist die Gruppe sehr lasch, fehlt dauernd, handelt sich vom Krankenstand über Pflegeurlaub bis zum Auslandsurlaub, der bei einem 12-Wochen-Kurs eigentlich Luxus ist. Aber das Amt genehmigt das, zumindest den Zugereisten aus dem Land mit der roten Fahne und dem Halbmond drin. Andere haben es da nicht so leicht, Menschen aus Ex-Jugoslawien wird das nicht so leicht genehmigt und ein Kursausschluß ist schnell angeschafft.

Von den Themen her tu ich mir auch ein wenig schwer, es gibt da fast nichts, was sie begeistert. Jobsuche intensiv ist angesagt, aber wenn man nicht gerne arbeiten möchte, ist das halt auch so eine Sache. Einmal gipfelte das Rangen um einen Vorstellungstermin fast in einer Rauferei, weil angeblich zwei der Damen gerne hingegangen wären. Schlußendlich haben sie sich darauf geeinigt, dass diejenige gehen darf, die mehr Kinder hat. Ich brauche, glaube ich nicht erwähnen, dass sie den Termin sausen ließ?

Gesundheitlich pausieren musste ich, weil ich am Fuß ein Glaukom Ganglion hatte, das ich eigentlich operieren lassen sollte, doch die EKG-Werte sprachen dagegen. Daher renne ich einmal die Woche zum Internisten und der versucht, meine Herzrhythmusstörungen in den Griff zu bekommen. Das Glaukom ist seit zwei Wochen einfach verschwunden, es scheint geplatzt zu sein, was es nicht alles gibt .....

Der Garten erfordert auch ein bissl Aufmerksamkeit, obwohl ja ich da weniger der Gärtner bin, sondern der Liebste. Wir haben nun anstatt der Böschung eine schöne, griechisch anmutende Steinmauer, neue betonierte Stiegen und einen kleinen Teich mit Springbrunnen. In den der Hund gern hüpfen würde, aber er darf ja eh nicht raus, weil er immer abhaut. Das stört ihn sehr, dass er drinnen bleiben muss und ein Heulkonzert ist uns sicher, wenn wir so gemütlich auf der Terrasse sitzen.

Heiß war es, aber das wars ja überall. Heute haben wir seit einer Stunde argen Sturm, der uns schon einiges von der Terrasse geweht hat. Angeblich solls noch regnen und sogar hageln, warten wir mal ab.