Mit welchen Erwartungen geht man eigentlich in einen Film, der „Falco - Verdammt, wir leben noch“ heißt? Gute Frage. Ich habe mich zweifelsohne auf Konfrontationen mit seiner Musik gefreut, war auf Details aus seinem Leben gespannt und vor allem auf die Darstellung seiner Weggefährten, die teilweise auch die meinen waren. Ich bin davon überzeugt, dass vieles erfunden/geraten/fiktiv ist, was da so gezeigt wird, schließlich ist es ein Film über Falco und nicht seine Biografie oder Lebensgeschichte. Auf was ich am meisten gespannt war, war Manuel Rubey, den ich mir so gar nicht als Falco vorstellen konnte. Aber er spielt ihn nicht nur perfekt, er ist einfach Falco. In seinen Bewegungen, seiner Stimme, er hat was drauf, bringt ihn derart gut rüber, dass ich stellenweise glaubte, den echten vor mir zu haben. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie ähnlich sich die beiden sehen. Und die Stimme – egal ob beim Sprechen oder beim Singen – unfassbar authentisch.
Die Songs waren alle neu eingespielt und von Manuel Rubey gesungen, zuerst hab ich mich noch darüber gewundert, aber es war einfach nur toll. Lustiges Detail am Rande: die gesamte Mondscheiner-Band als Falco´s Band! Besonders hervorzuheben die Kameraführung. Am Beginn dachte ich noch, dass da ein Wahnsinniger am Werk gewesen sein muss, die Anfangsszenen mit Grace Jones waren nicht schwindelfrei zu betrachten. Aber dann wars echt perfekt. Die Figur Falco selbst kommt nicht besonders gut weg, dazu werden zu viele seiner Fehler und schlechten Seiten aufgezeigt. Seine Exzesse, seine Drogen- und Frauengeschichten, aber ich finde den Film schlichtweg gut. Ich glaube, er wird mal Teil einer sagenumwobenen Legende, Teil eines Denkmals sein. Also stellt sich wieder mal die Frage: Musste er sterben, um zu leben? Falco ist tot, es lebe Manuel Hrubey?
Unbedingt anschauen!
1 Kommentar:
Also stellt sich wieder mal die Frage: Musste er sterben, um zu leben?
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wir sind in wien .. bzw at ... da stellst du diese frage noch extra? tztz
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