Donnerstag, 27. August 2009

Rhodos Tag 1 - Die Anreise

Der Wecker ist noch gar nicht dran, doch mein Innerstes schreit Tagwache. Komisch, was so ein Reiseantritt so alles bewirkt. Macht er aus Nachteulen Tagesmenschen, oder nur Frühaufsteher? Mitnichten, er treibt mich wirklich nur aus dem Bett, weil ich weiß, was es noch alles zu erledigen gibt, bevors los geht. Oder hör ich nur die ungebügelte Wäsche nach mir rufen? Jedenfalls verläuft alles in Ruhe und im Endeffekt machen wir uns sogar verfrüht auf den Weg, damit wir uns dann noch ein bissl verfahren können, weil ich schon in Richtung Abflughalle unterwegs bin, als mir einfällt, dass ich eigentlich den Mazur-Parkplatz ansteuern wollte. Dort müssen wir auf den Bus warten und dann kommt da einer daher, der uns ein "Hallo" entgegen schleudert, was uns lachen macht, weils ist wie zu Haus auf dem Land. Der ist sicher genausowenig aus der Stadt wie wir, dort grüßt man ja leider keine Leute an Bushaltestellen, auch wenns vom andern Geschlecht sind und eine davon im gerade passenden Alter :-)).

Der Flug verläuft halbwegs normal, bis auf die zwei vor uns, ein ältliches Ehepaar, sichtlich das erste Mal in ihrem Leben in einem Flieger. Sie hört, dass man das Handy ausmachen muss, sobald man ins Flugzeug einsteigt, was sie auch machen will, aber nicht gleich (aber dann mitten im Startvorgang) doch gelingt. Dann der fragende Blick von ihrem Angetrauten und die Frage von ihr, ob er eh seins .... oO. Und was tut der brave Mann? Kurz nachdem das Flugzeug in einer halbwegs unschrägen Position ist aufspringen, das Männertascherl aus der über dem Kopf befindlichen Ablage zu fischen und das Handy rauszuholen. Und nachdem man ja nicht sieht, ob es aus oder an ist, dreht man es halt der Einfachheit halber mal kurz auf. WTF?

Naja, jedenfalls sind wir gut angekommen und mussten - wie immer - eine Weile auf die Koffer warten. Eine ältere Frau wurde nach genau 8 Minuten Aufenthalt auf Rhodos unwirsch, zuckte beinahe aus und schrie fast herum, dass es ein Witz sei, immer das Gleiche, immer muss man auf die Koffer warten. Und ich weiß nicht, warum sie gerade mich nach dem Förderband, auf dem die Koffer zu erwarten wären fragte. Wahrscheinlich weil ich da wie der Fels in der Brandung vor der in griechischen Buchstaben gehaltenen Anzeigetafel stand. Und dann musste sie sich von mir sagen lassen, dass sie aufhören soll hektisch zu sein. Schließlich haben wir Urlaub und sind nicht auf der Flucht. Oder doch? Naja ausladen müssen die das Gepäck ja schließlich auch noch.

Wir wurden von Anna´s Vater vom Flughafen abgeholt, schwammen eine Runde im Pool und hörten kein einziges deutsches Wort. Ah ja, doch .... vom Hotelbesitzer, der Rest der vorhandenen Leute hüllte sich nicht in Schweigen, sondern in "wohlgelautetes" Tschechisch, Slowakisch oder Russisch. Wah!

Griechisches Abendessen, Retsina, Ouzo, mhmm! Kalinichta!

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