Statt Mikado und Mensch ärgere dich sind heutzutage bei den Kids elektronische Spielzeuge angesagt - vernetzt versteht sich. Wie etwa Edwin, die smarte Ente. Edwin ist mit einer App verbunden und begleitet das Kind durch Spiele, singt Kinderlieder und misst sogar die Temperatur des Badewassers.
Kinder können in Zeiten wie diesen mit den Spielzeugen auch kommunizieren. WLAN-fähige Teddybären ermöglichen es Eltern beispielsweise, mit ihren Kindern von unterwegs über ihr Smartphone zu plaudern. Sind die Eltern außer Haus, verwendet der Smart Toy-Bär ein maschinelles Lernsystem samt Spracherkennung. Der Bär antwortet, wenn er angesprochen wird, erzählt Witze und "hilft dem Kind auch bei seiner sozialen und emotionalen Entwicklung". Da kann aber auch viel schief gehen, der sprechende Bär mit Internetverbindung hat gewisse Sicherheitsmängel, so kann über einen solchen der Name des Kindes, das Geschlecht, das Geburtsdatum und andere persönliche Daten in fremde Hände gelangen. Hinweise darauf, dass diese Sicherheitsmängel von Hackern bereits verwendet wurden, gibt es noch keine, das Speichern von Kinderdaten in Spielzeugfirmen ist dennoch problematisch. So sind etwa im November 2015 Hacker in das Datennetz der Marke VTech eingedrungen und haben persönliche Datensätze von VTechs Kid-Connect-Kunden (über vier Mio. User) gestohlen. Durch diesen Dienst können Eltern mit ihren Kindern über eine App auf deren Tablet kommunizieren. Und damit können die Angreifer Bilder von Eltern und Kindern, Chat-Logs und Audioaufnahmen der Kinderstimmen abgreifen.
Die Gefahren werden bei Spielzeugen unterschätzt!
Ein weiteres intemetfähiges Spielzeug, das derzeit für Furore sorgt, ist das sprachgesteuerte "Barbie-Dream House", ein pinkfarbener Smart Horne-Traum für die schon seit geraumer Zeit plauderfähige Puppen-Schönheit. Die Haustechnik, inklusive eingebautem Aufzug, wird per Sprachsteuerung bewegt. Haus und Barbie verbinden sich mit dem Server des Herstellers Mattel, wenn die Spracherkennung arbeitet und eine von 8.000 vorprogrammierter Antworten gibt. Bereits im Dezember entdeckten Sicherheitsforscher Sicherheitsmängel, mit denen Barbies Kommunikation über das Internet abgegriffen werden kann. Das als Poodle-Bug bekannte Problem nutzt eine Schwachstelle von SSL 3.0.
Damit hat sich für Eltern ein weiteres Gefahrenfeld aufgetan", wird auf den Punkt gebracht. Diese müssen sich fragen, ob ein Plausch mit einem Teddybären es wert ist, die persönlichen Daten dafür einer Gefahr auszusetzen. Hinweise dazu, wie Eltern die Nutzung von Smart Toys sicherer machen können, finden sich übrigens auf dieser Webseite.
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