Freitag, 15. August 2014

Nachbarn

Ich pflege ja zu sagen, dass es N*chbarn gibt (das sind die Netten) und Leute, die neben einem wohnen (das sind die Unnetten oder auch Koffer genannt).

Einer nervt, weil er täglich und auch immer am Wochenende schon ab 7 Uhr morgens Krach macht. Schon einmal bin ich um 5.30h morgens rausgeflitzt um ihn zu fragen, obs ihm noch gut gehe. Weil er mit dem Hund draußen war und der gekläfft hat wie irre. Ist ein Terrierverschnitt und dementsprechend schrill. Da hat er dann gemeint, es ist nur ausnahmsweise, weil sie gerade in Urlaub fahren wollen. Daraufhin musste ich sagen, dass es eh sonst später wäre, aber ich auch die fast tägliche Kläfferei zwischen 6.30h und 7.30h nicht aushalte.

Dass wir bei geöffnetem Schlafzimmerfenster auch Gespräche mithören können, versteht sich von selbst. Einmal wird über uns hergezogen, dann deutet er bei den täglichen Tratsch- und Klatschgesprächen mit anderen Hundehaltern wieder auf das Nachbarhaus und zieht über die anderen her .... Und dass der Kläfferköter auf den Befehl "gib Laut" hört konnten wir auch mitanhören, weil er das dem anderen mehrmals mit Stolz geschwellter Brust vorführte.

Heute wars wieder einmal so weit und um 7.05h war schrilles Kläffen angesagt, Na bin ich halt wieder rausgegangen und habe ihn - freundlichst - gefragt, ob er vielleicht daran denken könne, dass andere Leute um diese Zeit noch schlafen wollen? Schließlich wäre ja immerhin ein Feiertag. In seiner wie gewohnt lakonischen Art antwortete er, dass das ein Pech war, weil grad der eine Hundebesitzer mit den 2 Kampfhunden vorbeigegangen wäre. Worauf ich meinte, dass es nett wäre, wenn er das in den Griff bekommen würde, schließlich kläffe der Hund nur bei ihm - bei seiner Frau nie. Seine Antwort? "Ich muss überhaupt nichts in den Griff bekommen - geh scheissen!" - sprachs, drehte sich um und verschwand.

Ein absolut unmöglicher und ignoranter Mensch ist das. Einer der seit er in Pension ist, die ganze N*chbarschaft terrorisiert. Der Sonntags um 7.00h in seiner Garagenauffahrt das Auto wäscht und fünfmal den Kübel fallen lässt - nicht ohne einen oder mehrere Blicke zu unserem Schlafzimmerfenster zu machen. Und dabei hämisch boshaft grinst, wobei sein Gesicht zur Fratze zu verfallen scheint.

Letztens hat er eine ganze Woche - klarerweise auch am Wochenende - bereits um 7.00h morgens begonnen, seine Hecke maschinell zu schneiden. Da es sich nur um reine Kosmetik handelte (die Hecke war up-to-date) war es umso verwundernswerter, dass er dazu eben eine Woche brauchte.

Er fährt auch bis zu 15x am Tag aus seiner Garage raus und rein. Nicht ohne das Garagentor UND das Gartentor jedesmal (bei jedem Raus- und Reinfahren = 30 mal!) lautstark zuzupfeffern.

Und neuerdings ist auch noch jemand zugezogen. Ungewohnt für uns gibt es nun wieder Kindergeschrei, gegen das man wenig tun kann, das ist ja ein ganz normaler Zustand. Aber dass man Kinder stundenlang mit einem Holzstock auf Unkraut eindreschen lässt, würde mich auch als Elternteil stören. Dass der Bub täglich (!) zündelt und Feuer macht, habe ich schon abgestellt. Ich hab einfach gefragt, ob es ihnen bewusst ist, dass sich der ganze Rauch und Gestank über die offenen Fenster in unser Haus zieht ....

2 Kommentare:

mathematikos hat gesagt…

tja, grausich sowas, wenn man von derlei nachbarn umgeben ist...oft ist das ignorante verhalten solcher leut halt auch ein versteckter hinweis darauf, daß sie aus welchen gründen auch immer kommunikationsdefizite haben....ein unverdrossen freundliches zugehn auf solche leut hat sich in meinem leben durchaus bewährt; mitunter fallen sie dann aus ihren bösartigkeitsritualen raus, als seien sie selber aus einem bösen schlaf erwacht....ich halt dir die daumen, daß es besser lebbar wird da bei euch...lg, werner

Oberansicht hat gesagt…

zum kotzen ist das. deine vermutung mit dem kommunikationsdefizit stimmt sicher. darum steht der typ ja auf der straße und richtet - egal bei wem, er tratscht mit jedem - immer auch gleich alle aus. er muss ein sehr unglücklicher mensch sein.

und ad freundlichkeit: deswegen habe ich ihn ja freundlich darauf angesprochen, weil ich mir dachte, dass er sich der kläffbelästigung nicht bewusst ist. aber er sieht eben keinen handlungsbedarf.

ob er das noch so sieht, wenn er von der gemeindeverwaltung angeschrieben wird? da gehe ich nämlich am montag hin, die nette dame hat mir ja angeboten, einen brief zu schreiben, nur dachte ich, es wäre besser vorher nochmal mit ihm zu sprechen.

na wenn ers nicht anders will, dann gerne.