Mittwoch, 17. Oktober 2012

Verkehrstechnisch

Mir ist schon klar dass das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren drastisch gestiegen ist. Mir ist auch klar, dass es Verkehrsrückhaltesysteme gibt, um einen Stau zu verhindern. Aber was da täglich morgens auf der A2 Richtung Wien los ist, strotzt jeder Beschreibung. Sozusagen graust da jeder Sau.
Ich sehe nämlich keinen Sinn darin, dass alle paar Kilometer die Geschwindigkeit "reguliert" werden muss. Bei der "meiner" Auffahrt - 25 Kilometer vor Wien - werden 60 hm/h vorgeschrieben, beim nächsten Überkopfwegweiser (keine 2 km später) wird das in 120 km/h umgewandelt. Kurze Zeit später ist 120-km/h-Ende zu bemerken und einen gefühlten Kilometer danach wieder 100 km/h, beim nächsten Wegweiser wieder 120, 100, 80, 60 in wirrer Reihenfolge. So geht das bis Wien, bis endlich der stete 80er herrscht. Erfrischend. Es ist echt so, dass jeder Überkopfwegweiser eine andere Geschwindigkeit vorschreibt, kaum zu glauben.
Allein die Anzahl dieser Wegweiser ist schon verwirrend, es gibt außerdem noch viel zu viele Verkehrszeichen und Hinweisschilder, Abfahrtstafeln und Anzeigen, wann welcher Ort wann kommt, das Maß ist voll. Wenn mir das schon komisch vorkommt, muss das ja ältere Personen restlos verwirren. Deswegen passiert zeitweise auch so viel, ein Auffahrunfall jagt manchmal den anderen. Da heißt es dann "Stau mal wieder" - aber nur weil die Autofahrer so viel schauen müssen.  
Meistens ist es aber so, dass am Ende der Verwirrungstechnik weder was passiert, noch ein Stau vorhanden ist. Auch findet man oft den Hinweis, dass ein Stau kommt (mit der Erklärung, dass die Info von Ö3 kommt) und dann findet man ungebremsten Verkehrsfluss vor. Oder einen Stau, der nirgends angekündigt wurde.
Durchaus lächerlich finde ich auch die Hinweise in englischer Sprache, dass bei einem Unfall die Rettungsgasse zu bilden ist, bitte wer kann von den Autofahrern hier schon Englisch? Ich sehe nur Autos aus Tschechien, der Slowakei, Polen oder Ungarn.
Spätestens seit der Einführung der Mengenlehre sollte es sich herumgesprochen haben: Wenn 4 Leute in der Straßenbahn sitzen und 5 Leute aussteigen, muss einer wieder einsteigen damit keiner mehr drinnen ist - so ähnlich kommt mir die Erfindung der Rettungsgasse vor: eine dreispurige Autobahnabfahrt wird beim Bilden der RG in kürzester Zeit zu einer fünfspurigen. Wenn nämlich die Fahrer der ersten beiden (rechten) Spuren brav rechts ranfahren und plötzlich einer links zuwächst und eine vierte Spur (die linke ist ja auch noch da!) eröffnet. Dann fahren noch die aus der linken Spur links ran (ein paar haben aufgepasst und machen auch auf RG) und ein besonders gescheiter fährt rechts an diesen Fahrzeugen vorbei. Ergebnis: 5 Spuren statt 3en.

Ich nenne das superintelligent. Irgendwann wirds dann supereng, weil die Abfahrt endet, die Ampel da ist und dann gibts noch ein paar Idioten, die diese Vollkoffer noch reinlassen!
Mein Vorschlag an die Asfinag: entweder sollte man jemanden zu diesen Verkehrscomputern hinsetzen, der keinen Restalkohol in sich hat oder jemand mit Verständnis für die Verkehrssituation. Und vor allem Gehirn.

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