Kaum verfangen sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen in meinem Haar, ist sie wieder da. Die Lust aufs Leben, auf Aufenthalte in der Natur, ja selbst der Garten lockt. Angefangen hat es mit einem Päckchen Rucolasamen, seltsamerweise im Tochterzimmer am Boden gefunden, keiner weiß, wie es dahin gekommen ist. Sie nimmt es mit nach unten, die Samen sollen sofort in die Erde. Doch zuvor muss noch das alte Gestrüpp entfernt werden, die bereits mit Miniblättern versehene Clematis ausgedichtet und die dürren Triebe entfernt werden. Klar, dass gleich die Terrasse geputzt, die Stühle und der Tisch geschrubbt werden. Tochter nimmt Hollywoodschaukel samt Buch in Betrieb. Ich finde Veilchen und Primeln in der Wiese, das ist jetzt aber schnell gegangen .....
Dann sitze ich in der Sonne, schwelge in den sieben Wellen, lese das angefangene Buch - ich war in der Mitte - fix und fertig und bin gerührt. Ich habe nicht mit diesem Ausgang gerechnet und eine Eröffnung auf den letzten Seiten macht mich sprachlos. Wieder vergleiche ich wie schon beim Nordwind und freue mich im Gegensatz zu meiner Geschichte über das positive Schicksal der Proponenten. Tränen stehen mir in den Augen und mir wird bewusst, dass ich nah am Wasser gebaut habe und dass mir viel fehlt.
Der Rucula wurde übrigens nicht eingesetzt. Stattdessen sind wir auf eine Decke auf dem Terrassenboden gelegen und haben uns ausgetauscht. Dabei haben wir den ausgedichteten Topf mit dem Schnittlauch entdeckt und begonnen, an den Halmen herumzukauen. Basiliskartigen Geruch verbreitend kichern wir herum und es ist schön. Ruhig ist es und mir fällt eine Zeile aus einem Watzmannlied ein. ".... und zermalm auf der Alm einen Halm ...."
Achja, gekocht wurde auch ...
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