Samstag, 28. Februar 2009

Geschlechterpolitik

Gender Mainstreaming. Seminar in Wien im Hotel Ibis. Eigentlich eine Themaverfehlung, es wurde viel zu viel von anderen Dingen geredet, zur Sache kam man reichlich spät.

Es waren zwei "gelernte" Philosophen anwesend. Ähm, wie lernt man das? Studiert man das nicht?
Es gab einen Herrn aus der männerpolitischen Abteilung. Gibt es eine frauenpolitische Abteilung? Asooo das heißt Frauenministerium!
Ein "Altmarxist" war auch da.

Folgende Frage tauchte auf: "Was ist Gender und ist das gut für uns Frauen?" - HAHA!

Zum Thema Binnen-I: Kann man Sprache am Reißbrett umformen? Wie hört sich denn die deutsche Sprache mit den vielen Binnen-I´s an? Was sagen eigentlich die Germanisten zu dieser Verhunzung? Wer braucht das überhaupt? Wir Frauen definieren sich doch über uns selbst und nicht über Verweiblichung der Sprache, haben wir das notwendig? Wie ist das bei der Barrierefreiheit? Gibt es eine Umsetzung des Binnen-I´s via Software in Brailleschrift? Oder hängt sich das Programm gleich auf, weil alles keinen Sinn mehr ergibt? Wie wird das in Theaterstücken sein? Schreiben wir den Goethe und den Schiller um? Oder die Zauberflöte? Was sagt da dann der nette Mensch von Papageno dazu? Hä? Mensch? Ist das nicht eine Literaturfigur oder sowas ähnliches?

Gibt es anerzogene Geschlechtsfaktoren? Was passiert, wenn ein männliches Baby von Anfang an als Mädchen behandelt/erzogen/gekleidet wird? Kann das gut gehen oder was wird da draus? Kann ein Geschlecht "erlernt" werden?

Was ist der Unterschied zwischen Gleischstellung und Gleichsetzung? Weiß das wer?
Warum wird die Gleichstellung nur von familien- und kinderlosen Frauen verlangt?
Warum darf ein Gleichbehandlungsanwalt nur eine Frau sein?
Warum machen sich Frauen bereits im Kindesalter Gedanken über die Geschwindigkeit - zB über die von "Autos, Pferden oder fliegenden Teppichen"?
Warum will der neben mir immer alles auf Vordermann und Vorderfrau bringen?

Warum leitet jemand ein Seminar, wenn man lieber andere sprechen lässt? (Gar nicht wahr, sie hat doch eh was gesagt, nämlich dass wir die Essensmarken nicht im Seminarraum vergessen sollen, wenn wir essen gehen ^^)

Am Ende des Seminars wird der Zweck desselben erwähnt. Endlich. Tja, die Vortragende will etwas für ihre politische Arbeit mitnehmen. Da haben wirs. Und sie wird in einem Jahr wieder so ein Gender-Seminar machen, da hat sie dann endlich die Erfahrung - meinte sie selbst. LOL!

Und das Essen im Hotel war grauenhaft. Weder der als Vorspeise gereichte Backhendlsalat (wir sollten den Koch zum Alphart nach Traiskirchen schicken, damit er einmal sieht, was ein Backhendlsalat ist), noch die Hauptspeise Butterschnitzl (reichlichst mit Mehl "verfeinerte" Laberln mit Erdpfelpürree [letzteres war ganz okay, aber da kann man ja nicht allzuviel verhauen] und ur zachen Zwiebelringen, mehligen Erbsen in einem wässrigen geschälten Paradeiser, das Ganze auf einer Packerl-Eierschwammerlsosse - danke Herr Maggi!) noch die Nachspeise Apfel im Schlafrock (wer hat dem Koch beigebracht, dass man Apfelringe wie Schnitzeln in Mehl, Ei und Bröseln paniert?) konnten einen von uns vom Hocker reißen. Das war jetzt gelogen. Die Frau im Seminarraum zwei Plätze neben mir meinte, sie hat noch nie so gut und viel gegessen. ÄÄhm: wo hat die gegessen? Beim Wirten nebenan? Und dann bleibt nur noch die Frage offen: warum mussten die Getränke bereits während dem Essen bezahlt werden?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ok, ich sag da jez besser nix zu, sonst wirds ein roman ... aber in die andere richtung

Oberansicht hat gesagt…

Nur zu!