Mittwoch, 20. Januar 2016

Toleranz

Lieber XY,

manchmal gehst du etwas zu weit. Ich mag das nämlich gar nicht, wenn meinen Freunden in sozialen Medien vorgeschrieben wird, wie und was sie hier kommentieren.

Immerhin haben wir hier in Österreich noch immer die Meinungsfreiheit bzw die Meinungsäußerungsfreiheit, beide sollen das subjektive Recht auf freie Rede sowie freie Äußerung und Verbreitung einer Meinung in Wort, Schrift und Bild gewährleisten.

Ich möchte meinen Freunden, die ich zum Teil schon jahrzehntelang kenne, nicht vorschreiben, was sie von sich geben dürfen und was nicht.

Deshalb möchte ich auch nicht, dass du das machst. Übe bitte auch du Toleranz, schließlich forderst du diese auch ein.

Nicht böse sein, aber es reicht schon, wenn du auf meine Postings (wo auch immer ich diese tätige) deinen Senf dazu gibst, der nicht immer angenehm zu lesen ist und was auch oft schon eine Beleidigung darstellte.
Aber vielleicht könntest du dir ja auch in diesen Fällen die Freiheit nehmen und so tolerant sein, mir meine Meinung zu lassen. ich lasse dir ja auch die deine.

Ich möchte nicht, dass du mit meinen Freunden so umgehst, wie du es schon mit mir gemacht hast. Deine zum Teil beleidigenden Kommentare habe ich jetzt mal eine Weile hingenommen, dies wird in Zukunft aber nicht mehr der Fall sein.

Ich erwarte mir von dir ein Gespräch in Augenhöhe und ich erwarte mir auch Respekt. Falls du diesbezüglich in deiner Erziehung zu kurz gekommen sein solltest, lade ich dich gerne einmal ein, bei einer meiner Kursrunden dabei zu sein, um einmal zu hören, was ich unter Respekt, Anstand und Höflichkeit zu sagen habe. Die von mir seit 2010 unterrichteten Migranten haben das bis jetzt recht gut aufgenommen und ich nehme an, dass dir manches nicht neu ist, aber vielleicht kannst auch du noch etwas dazulernen.

Auch wenn du Musiker bist, interessieren keinen deine faschistischen Abhandlungen, geschweige denn dass sich jemand danach richten möchte. Was deine politische Meinung ist, ist eigentlich Nebensache, wenn ich in meinen Postings und Kommentaren mal was politisches von mir gebe, darfst du auch manchmal drüberlesen und es unkommentiert lassen.

Auch als Musiker muss man manchmal zurückstecken, denn wenn du nicht möchtest, dass Anhänger einer gewissen Partei deine/eure CDs kaufen, wird die Musik eine brotlose Kunst für dich bleiben, denn gerade Anhänger deiner Partei sind nicht diejenigen, die sich Tonträger kaufen, sondern sie laden sich die eher auf illegalem Weg aus dem Internet runter.

Alles Liebe trotzdem,
die FrauOberansicht

Keine Kommentare: