Sonntag, 27. November 2011

Zeitversetzt

Manche sind ihrer Zeit voraus, manche hinken ihr ein gehöriges Stück hinten nach. Da scheint es einen Abgeordneten namens Maier zu geben, der eine Studie aus dem Jahr 2006 zum Anlaß nimmt, um im September 2011 eine parlamentarische Anfrage darüber zu machen, ob im Sexspielzeug für Erwachsene (gibts auch eins für Kinder?) gesundheitsgefährliche Inhaltsstoffe stecken. Da kommt er eh zeitig drauf, übrigens gabs so eine Studie auch über Plastikwaren, die man als Kinderspielzeug oder als Haushaltsartikel verwendet. Relativ rasch hat dann der Gesundheitsminister reagiert, der immerhin schon im November 2011 mitgeteilt hat, dass diese Anfrage nicht in sein Ressort fällt, sondern ins BM für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft.

Eine Lachnummer, oder? In letzter Zeit fallen im Parlament schon Themen auf, die anscheinend krampfhaft hervorgekramt werden, weil man von wichtigeren Themen ablenken muss.

Fehlt nur noch das Zitat aus Wikipedia:
"Der elektromechanische Vibrator der Neuzeit stellt eine Weiterentwicklung der Behandlungsmethoden der sogenannten weiblichen Hysterie dar, die in der Vorstellung des 19. Jahrhunderts und in den Anfängen des 20. Jahrhunderts als eine Erkrankung angesehen wurde, die von der Gebärmutter ausgeht und die Frauen zu einem seltsamen, „hysterischen“ Verhalten zwang. Die Behandlung bestand neben der Empfehlung unverheiratete Hysterikerinnen zu verheiraten, unter anderem darin, die Patientin zu einer Krise oder dem hysterischen Paroxsysmus, sprich dem Orgasmus, zu bringen und sie dadurch zu „beruhigen“. Anfangs wurde den Patientinnen von den behandelnden Ärzten mit manuellen Massagen des Genitalbereichs zur Beruhigung verholfen, später entwickelten sich verschiedene mechanische Möglichkeiten die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht durchführen zu lassen."

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