NeuWahlen!

Und wieder einmal stehen uns Wahlen ins Haus. Was das wieder kostet, ein Wahnsinn. Seit Tagen unterhalten wir uns in den diversen Chats und Foren über dieses Eregnis. Und über die Sinnhaftigkeit mancher Ansichten, die Leute so haben. Ich weiß nicht, mit vielen Leuten ich geredet habe, aber es ist erschreckend, wie viele meinen "Na denen werd ichs zeigen, ich geh einfach nicht wählen. Denen zeige ich meinen Protest voll!" oder "Die werden schauen, ich schreibe auf den Wahlzettel einfach 'A******ch' drauf!"

Wie bitte? Gehts noch? Wem zeigt man da was? Glauben die Leute in echt, dass sich irgendwer darüber Gedanken macht, ob der Stapel der Nichtwähler einen Zentimeter hoch ist oder drei Meter oder ob da 'A******ch' oder 'G********r' draufsteht?

Alle beschweren sich über die Regierung, jeder hat etwas auszusetzen und dann sowas. Haben wir wirklich nur mehr unmündige Bürger? Nur mehr Dumme, die sich über so eine Aktion einen Haxen ausfreuen können und gar nicht die Tragweite ihres Tuns oder Nichttuns begreifen? Nehmen wir die Gelegenheit nicht einmal mehr wahr, mitbestimmen zu können? Verfallen wir in Lethargie?

Der Sonntag wird es zeigen, wie dumm der Österreicher wirklich ist. Ob er sich durch Reden, wie zB "Sie müssen unbedingt rot wählen, denn sie sind ja Pensionist, sonst wird Ihnen noch die Pension gekürzt oder die Lieferung von *Essen auf Rädern* wird bei Ihnen eingestellt" abschrecken hat lassen. Ich kann mich noch genau an meine Oma erinnern, die hat zeitlebens immer schwarz gewählt und in der Pension plötzlich rot. Als ich dann wissen wollte warum, hat sie gesagt, dass sie ja nicht dumm sei, denn sie will ja ihre Pension behalten, darum. Man kanns auch übertreiben.

Ansonsten dürfen wir uns auf irgendwas anderes Nettes einstellen, so auf die Art, dass die neue Regierung das wieder aufhebt, was die alte beschlossen hat. So wie damals, als die einen jahrelang Straßenrückbau betrieben und Wien voller "Ohrwascheln" war und mit fehlenden Parkplätzen glänzte, wie in Wien 9 (schlechtes Beispiel, da gings um die Wiener Stadt- und nicht um die Bundesregierung?) - aber immerhin wurde da die Wirtschaft angekurbelt, fragt nicht was zuerst der Rückbau und dann der Rückbau des Rückbaues kostete!

Besonders gut fand ich ja auch, dass sich Rot-Grün-Blau jetzt darauf geeinigt haben, die Studiengebühren aufzuheben. Was erwarten sich die? Studentische Stimmen? Ich fand das ehrlich gesagt gar nicht so schlecht, dass man für die Ausbildung etwas dazuzahlen muss und dass dadurch ein paar "ewige Studenten" wegfielen - aber ich muss auch dazu sagen, dass meine Anna auch nächste Woche zu studieren beginnt und somit auch einzahlen musst. Meiner Meinung nach kostet eine gute Ausbildung etwas, das Geld dazu kann aber nicht immer aus dem öffentlichen Topf kommen. Und bitte woher werden die Unis dann das Geld hernehmen, das sie nun durch die Abschaffung der Studiengebühren verlieren? Ahja, die Stipendien werden halt wieder gekürzt werden .....

Abwarten und Tee trinken, bis Sonntag zumindest. Ab dann schauen wir, was dabei rausgekommen ist, wer sich mit wem "auf ein Packl haut" und wer sich mit wem und vor allem wie lange vertragen wird.

Und dann heißt es am Ende vielleicht wieder: Neuwahlen - und was das wieder kostet!?!