Samstag, 12. November 2011

Samstags

Die einen verbringen den Samstag mit drei verschiedenen Terminen für Vereine und sonstige Aktivitäten (ich), hekteln von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends von einer Veranstaltung zur nächsten, fotografieren hier und dort und müssen abends dann noch Bilder bearbeiten und ins Netz stellen.

Die andern (vorwiegend Pensionisten) geben sich den Einkaufsmarathon. Es ist 11 Uhr in der Bezirkshauptstadt und ich nutze die Zeit zwischen zwei Terminen und besuche den Merkur, der - ach Schreck! - Freitag und Samstag alles mit minus 10 Prozent verkauft. Schwerer Fehler, aber ich muss endlich meine Gutscheine von da an den Mann bringen. Man sollte meinen, es sind nicht 10, sondern 50 Prozent, die es heute zu verarbeiten gilt. Ganz Baden ist unterwegs und da - wie gesagt - hauptsächlich Pensionisten, die unter der Woche kaum Zeit finden, einzukaufen. Pensionisten sind ja sooo schwer beschäftigt. Machen die eigentlich NUR abends kurz vor 18 Uhr und samstags ihre Einkäufe? Schon das Fahren ist eine Qual, "bewegen" doch fast nur über 80-Jährige ihre Schrottkisten. So fahren sie 30, wo 50 km/h erlaubt sind und 20, wo eine 30-er-Zone angeschrieben ist. Das Einparken fällt ihnen schwer und in den schmalen Straßen ist das schon mühsam, weil man nicht mal an ihnen vorbeikommt. Und in den breiten Straßen beginnen sie den Einparkvorgang sowieso eher schon auf der anderen Fahrspur.

Was aber dann am Merkurparkplatz abgeht, spottet jeder Beschreibung. Sie kommen weder in die schön breitenn, mittels Bodenmarkierungen bezeichneten Parkplätze, noch wieder raus und lähmen mit ihren Kurbeleien den Rest der ein- und ausparkwütigen Fahrzeugbesitzer. Im Markt drinnen klammern sie sich an ihre Einkaufswägen, als hätten sie einen Rollator vor sich. Klar, dass sie die ärgsten Schwierigkeiten haben, sich durch die riesengroße Drehtür zu kommen. Sie reihen sich links ein, lassen die nicht vorbei, die den Markt verlassen wollen und schimpfen dann noch wie die Rohrspatzen (gelinde ausgedrückt), denn alle andern sind blöd und rücksichtslos. Dass sie die durchwegs breit angelegten Einkaufswege blockieren, versteht sich von selbst. Sie stehen rum, suchen sich entweder zur Minna oder tratschen, was das Zeug hält mit anderen.

In solchen Situationen bete ich zu Gott und hoffe, dass mir das mal erspart bleibt - wie auch immer. Oder werde ich das dann auch nicht merken, dass ich andere nerve? Vielleicht bin ich aber nur nicht einsichtig genug und verstehe nicht, warum ältere und alte Menschen nicht dann einkaufen gehen, wenn der arbeitende Teil der Bevölkerung in den Tretmühlen ist. Unter der Woche vormittags sind alle Läden leer - aber vielleicht sind sie ja auch nur zu Stoßzeiten unterwegs um etwas Unterhaltung in ihr vielleicht tristes Leben zu bringen?

3 Kommentare:

elisabetta hat gesagt…

O.K. gelesen und mit dem Kopf genickt...... aber..... sind Dir schon mal einkaufende Mütter mit ihren Kindern untergekommen?
Jene, die zwischen den einzelnen Gängen fangen spielen, jene, die laut kreischend mit den Einkaufswagen eine Rallye veranstalten, jene, die weinend und schreiend ihre Mütter drangsalieren, weil sie genau das, was sie sich gerade wünschen, nicht bekommen? Und weißt was?
Die Mütter lassen sie gewähren, weil sie ja soooo beschäftigt sind, mit Aussuchen, Tratschen und........ Telefonieren.
Merkur Graz-Seiersberg, fast täglich zu beobachten ;-((((

Anonym hat gesagt…

Insbesondere kann man dieses Phenomen bei Migranten beobachten, speziell bei Männlichen Kindern, die dann besonders aggressiv sind.

Oberansicht hat gesagt…

einkaufende mütter mit kindern? gestern waren bloß ein paar durch den markt schleichende, leicht bis schwer übergwichtige mädels unter 10 da, die haben aber auch genervt. ich glaub, die waren so ausgefressen, dass sie sich nicht schneller fortbewegen konnten .... *gg

aggressive waren diesmal gar nicht so dabei, nur plärrende babies und die drei fettwänste .oO