Freitag, 29. November 2013

Mittelaltermarkt

Auf den heutigen Abend hatte ich mich schon gefreut. Seit Monaten angekündigt, begann heute der Mittelaltermarkt in Traiskirchen. Im Vorfeld gab es einige Diskussionen, weil in der letzten Zeit von der Traiskirchner Bevölkerung bekrittelt wurde, dass der Markt in den letzten Jahren an Attraktivität abgenommen hat.

Also machte sich die Stadtgemeinde auf die Suche nach einer neuen Gruppierung, die solche Festivitäten ausrichtet. Und man wurde auch fündig. Nachdem ich Kontakt zur Szene habe, wurde mir erklärt, dass es sich um einen der schlechtesten Anbieter handelt. Ein super Fehlgriff!

Und das hat man heute auch gemerkt. Es handelt sich eigentlich um einen normalen Markt (ich sage immer Portschunkulamarkt dazu), an dem Sachen feilgeboten werden, die man auf jedem Jahrmarkt erstehen kann. Nur waren die Feilbieter halt verkleidet.

Was den Markt von dem in den Vorjahren unterscheidet?

Das ist schnell erklärt: es gibt ein Kasperltheater für die Kleinen, dafür fehlen die Attraktionen für Erwachsene. Gerade die Tänze und Schaukämpfe waren immer sehr interessant.

Es gibt es einen Schmied, der im Schneckentempo sein Eisen zum Glühen bringt, welches dann von einer Mittelalterdame mittels ungeschickt in der Hand balancierendem Hammer verbogen wird. Nach einer halben Stunde zusehen konnten wir noch immer nicht erkennen, was da eigentlich geformt werden sollte. Und dass der Schmied die Dame dauernd rumkommandierte, fand ich auch nicht nett.

Die Speisen, die früher verabreicht wurden - Uriges, wie etwa Schinkenfleckerln, Eiernockerln, Gröstel, Kaiserschmarrn & Co - fanden den Weg vom Urigen ins Würstlstandlische. Einzig allein ein Blunzengröstl konnten wir entdecken, der Rest war in Bratwürst und Käsekrainer gehalten. Die bodenständigen Mehlspeisen waren verschwunden und durch Schaumrollen, Schaumspitz & Co ersetzt worden.

Meine Meinung teilten wohl viele Besucher des Mittelaltermarktes, denn ich hörte kein einziges zustimmendes Wort.

Keine Kommentare: