Sonntag, 21. Februar 2016

Auch so geht Betrug!

Die Methoden werden immer dreister.

Mir ist schon klar, dass es manche Menschen nicht leicht haben. Alles wird teurer, das Einkommen wächst nicht mit, aber was sich manche da einfallen lassen, geht echt auf keine Kuhhaut.

Die neueste Methode ist, sich auf Facebook in einigen Gruppen anzumelden um dort dann Sachspendenaufrufe zu tätigen, dies unter dem Vorwand, für arme Leute zu sammeln, die im Pflegeheim wohnen. Wir haben da eine aufgedeckt, die behauptete, dass die Menschen dort zu wenig zu essen bekommen und oft nicht einmal das Geld für eine Zahnpasta (!) und Bekleidung reicht. Was besonders auffiel, war dass die Sammlerin Schuhe in den Größen 36-37 und 40-41 suchte, sowie Bekleidung in den Größen XS-S und XXL. Eine Dame, die sich zufällig in der gleichen Gruppe befand, die in dem betreffenden Pflegeheim gearbeitet hat, stellte fest, dass es sich bei der Spendensammlerin um die Tochter des Pflegeheimzöglings handelte und kommentierte diese Tatsache dazu. Auch schrieb sie, dass kein Bewohner eines Pflegeheimes an Hunger leiden muss oder die wichtigsten Dinge des normalen Lebens fehlen.

Dann schieden sich die Geister. Die einen fanden bei dem Spendenaufruf nichts Abnormales, die anderen schon und genau die begannen, Informationen über die Sammlerin im Internet zu suchen. Und siehe da, das Netz hat nichts vergessen und es kam raus, dass die bewusste Person vier Facebook-Profile hat, wovon eines sogar in russischer Sprache abgefasst ist. Auch auf Willhaben, Shpock und einigen anderen Verkausplattformen wurde man fündig.

Es wurde nicht nur der komplette Name gefunden, sondern auch die Adresse und Telefonnummer. Unter anderem ist uns mittlerweile klar, wozu die Person Geld braucht. Sie hat nämlich übersehen, dass sich im Hintergrund der eingestellten Fotos ihre wahre Leidenschaft zeigt, nämlich das Sammeln von Schuhen und Luxusgütern. Auf einem Verkaufsportal überwiegen die Verkäufe, auf dem anderen, das eher Güter in gehobener Preisklasse angeboten werden, überwiegen die Einkäufe.

Als einige die Sammlerin in den Beiträgen um Aufklärung baten, schließlich hatten sie ihr nicht nur ihren halben Kleiderschrank überlassen, sondern die Sachen auch auf eigene Kosten per Post übersandt, begannen Belästigungen in Form von privaten Nachrichten. Auch ich wurde nicht verschont und bekam eine ganze Nacht lang bis in den frühen Morgen Nachrichten.

Ich finde das letztklassig, unter dem Vorwand, für Not leidende Menschen zu Spenden aufzurufen und das Geld dann für sich selbst auszugeben. Mit solchen Aktionen bringt man die Institutionen in Verruf, die wirklich für Arme sammeln!

Auch die Polizei interessiert sich schon für den Fall ..... immerhin geht es hier um Spendenbetrug!

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