Montag, 25. April 2016

Politisches Erdbeben und die Nachwehen


Es gibt anscheinend Leute, die ein Problem mit der Demokratie haben. Wahlergebnisse können nicht anders erklärt werden, als dass man anders wählenden Dummheit unterstellt als Grund für den Wahlausgang. Wenn einem so etwas nicht passt, dann bleibt immer noch die Möglichkeit, auszuwandern. Nordkorea oder Saudi-Arabien kennen das "Problem" der freien Wahl zB nicht. Gute Reise!

Auch der Versuch, das Ausbildungsniveau in Verbindung mit einer Wahlentscheidung zu setzen, ist an Borniertheit und Arroganz nicht zu überbieten. In keinem Fall ist der Installateur oder Tischler "dümmer" als diese Hetzer, nur weil letztere Matura oder ein paar Jahre Uni (klarerweise ohne Abschluss) aufzuweisen haben.

Vielleicht hat der Österreicher ja nur deshalb nicht so gewählt wie diese Meinungsfaschisten es ihm verordnen wollen, weil er die Auswirkungen einer verfehlten Ausländer-, Europa-, Arbeits- und Sozialpolitik der Regierung schon länger und schon längst spürt, und nicht einfach nur, weil er ein "depperter Nazi" ist.

In MEINER Welt ist Vielfalt, auch jene der Meinungen, ein bewahrenswertes Gut! Und wer das anders sieht, muss bitte die Konsequenzen ziehen.

Im Übrigen dürften sich diejenigen, die nun meinen, dass Österreich ab sofort in einer "braunen Suppe" versinken wird, nicht gefragt haben, wie es der noch immer amtierende Bundespräsident mit der Parteizugehörigkeit hatte. Da gab es keine Diskussionen, vor allem nicht darüber, dass er mit der Grinsekatze und dem Veltlinerkönig so gepackelt hat, dass sie allesamt in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Man sehe sich nur einmal die Privatisierung der Wiener Linien an: die Gelder aus dem Verkauf wanderten in eine Privatstiftung (!) ... wer wohl da die Nutznießer sind?

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