Dienstag, 6. Dezember 2011

Krank!

Heut haben die A. und ich meine Mutter ins Krankenhaus bringen müssen, sie ist nach wochenlangen Schmerzen nach einer Gürtelrose total entkräftet. Darüber will ich gar nicht lang berichten, aber das was da am Rande abgeht, hat mich nicht nur zum Stirnrunzeln gebracht und ist einen Kurzbericht wert.

Die Wiener Rettung muss lobend erwähnt werden, die waren trotz der Nachricht, dass es sich um etwas Geringeres als einen Herzinfarkt handelt, binnen 10 Minuten vor Ort und äußerst kompetent. Sie haben es sogar möglich gemacht, dass wir ins gleiche Krankenhaus kommen, in dem meine Mutter am Freitag einen Untersuchungstermin auf der Neuro-Ambulanz hätte.

Aber dann. Im Krankenhaus, das jetzt "Hietzing" heißt, es wurde ja mal "Lainz" genannt, passieren seltsame Dinge. Man fährt mit der Rettung vor, bleibt im Wagen drin und ein Arzt steigt zu, macht eine Blitzuntersuchung mit halbem Auge und entscheidet dann, was weiter passiert. Er meinte, wir müssten auf die Dermatologie, als ich nachfragte, warum nicht auf die Interne, Medizinische oder Neurologische Abteilung meinte er, das habe er noch nie gehört, dass man mit den Ausläufern einer Gürtelrose auf die Neurologie muss (anscheinend hat er sein Studium nicht ganz fertig und noch nicht bemerkt, dass das eine Nervengeschichte ist?)

Gut dann auf in die Dermatologie, wo wir in den ersten Stock verwiesen wurden, weil die Türe der sich im Erdgeschoß befindlichen Ambulanz versperrt war. Die Ärztin ebenda (im 1. Stock) schickte uns dann wieder runter ins Erdgeschoß, wo meine Mutter kurz angesehen wurde und anschließend wieder in den ersten Stock gebracht wurde. Für 5 Minuten, denn dann ging es wieder abwärts, zum Transportwagen in Richtung Medizinische Abteilung.

Aber nicht, dass ihr glaubt, sie wäre "normal" transportiert worden - im Rollstuhl mit nach vorne gerichtetem Gesicht. Nein sie musste verkehrt sitzen und der Typ zog sie hintennach und das in einem affenartigen Tempo. Da war ich noch ruhig.

Aber als mir dann der Fahrer des Transportwagens mitteilte, dass nur eine von uns als Begleitperson mitdarf, platzte mir schon leicht der Kragen - es waren nur 2 Patienten zu transportieren und im Wagen hätten locker 6 Rollstühle Platz gehabt. Ich wurde ziemlich barsch angefahren (der Ton macht die Musik?) und mir wurde erklärt, dass das wegen der Versicherung nicht ginge.


Und dann kam der Moment, an dem wir angekommen waren, verkehrt raus mit dem Rollstuhl und wieder "Vollgas", ich ließ mich zu einer ziemlich bissigen Bemerkung hinreißen: "Sie haben ja Glück, dass sie nicht mich im Rollstuhl sitzen haben, ich hätte sie schon längst vollgekotzt!" Er hat sofort gewußt was ich meine und nur lakonisch geantwortet: "Na dann hättens halt was gsagt". - Na bitte hats den?

Ich möchte noch anmerken, dass wir auf der Medizinischen Abteilung sehr nett aufgenommen wurden, das hat dann alles gepasst, es gab gleich Untersuchungen, Blutabnahme und EKG. Nun schläft Mama mal da, wir werden sehen .....

6 Kommentare:

elisabetta hat gesagt…

Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber....... Wien ist eben anders.....
Nein, hier in der Steiermark ist nicht alles besser, aber meistens ist der Umgang mit Patienten wärmer, menschlicher --> sagt eine, die jahrelange Erfahrung in Wiener Krankenhäusern gesammelt hat.
(Schwiegermutter)

Oberansicht hat gesagt…

der umgang mit den patienten auf der station selbst ist eh okay, aber der rest macht mich leider nicht lachen ....

moccas finest hat gesagt…

schade, dass deine mutter ihn nicht vollgekotzt hat, das währe sicherlich heilsam für den transpoteur gewesen;-)

Oberansicht hat gesagt…

DAS habe ich mir allerdings auch gedacht ;)

elisabetta hat gesagt…

Wie geht es Deiner Mutter?
Gürtelrose eine äußerst schmerzhafte und langwierige Erkrankung. Hoffentlich erholt sie sich bald!

Oberansicht hat gesagt…

sie ist wieder mehr bei kräften, bekommt allerdings 4x am tag jeweils 3 verschiedene medikamente. und der arzt auf meine frage, wie lang das dauern kann im o-ton: "ein paar wochen, monate ... oder auch jahre".
:-(((