Dienstag 6.12.
Manches kann man leider nicht sofort posten. Krankenhausgeschichten, wenn die Mama noch drin liegt im Spital zum Beispiel. Es ist sehr bedenklich, was da so abgeht, ich habe einen Teil ja schon berichtet.
Ich hätte ein Diktaphon zum Abspielen der Antworten gebraucht, die ich immer wiederholen musste. Gefühlte 25 Leute wollen immer das Gleiche wissen. So das "warum sinds denn da" - an die Mama gerichtet, die aber selbst zum Reden viel zu schwach war. Und jedes Mal wurde das notiert, es müsste bereits am ersten Tag eine Monsterdokumentation vorhanden gewesen sein.
Mittwoch 7.12.
Eine Ärztin erklärte mir beim Aufnahmegespräch, dass die Mama sicher ein paar Tage bleiben muss, weil die Untersuchung auf der Neurologischen Ambulanz erst am 13.12. erfolgen kann, man hat keinen früheren Termin bekommen. Da ich bereits vor der Aufnahme im Krankenhaus einen Termin dort für den 9.12. vereinbart hatte, war sie begeistert und meinte, dass das super sei. Sie hats in der Doku eingetragen.
Dann war noch ein zweites Gespräch mit der diensthabenden Ärztin, die den Termin ebenfalls in der Terminliste eintrug, sie fand das auch günstig, dass ich das schon vereinbart habe, weil man auf der Neuro immer lange bis zum Termin warten muss.
Während dem Gespräch mit der Ärztin waren die Pfleger im Zimmer und meine Mutter wurde gefragt, ob sie morgen nach Hause will (!!!)
Weil die Mama so geschwächt war, habe ich extra gebeten, ihr noch Abendessen zu geben, da das schon ausgeteilt war und sie fast nichts im Magen hatte. Das haben sie glatt vergessen.
Mama hing übrigens am Tropf, der wider Erwarten nicht tropfte - sie hatte den Arm abgewinkelt und daher ging nichts weiter, der Pfleger sah sich das an, stellte alles neu ein und wie er draußen war, begann das Ding wie verrückt zu rinnen, ich habs dann selbst eingestellt.
Donnerstag 8.12.
Heute hatte die Mama ein Schild am Bett, dass sie am Freitag wegen einer Sonographie des Magens nüchtern sein muss und auch ein Lungenröntgen geplant ist. Als ich nachfragte, warum das so sei (da wär ja der Neuro-Termin), wurde die Schwester schnippisch und urfrech, sie wüssten schon besser was die Mama an Untersuchungen zu machen hat. Meine Entgegnung, dass die Ärztin auch vorrangig den Neurotermin wollte, weil der wichtiger ist, beantwortete sie damit, dass die Ärztin nicht die Termine aussucht, sondern die Schwestern (!) - schon leicht crazy. Hab sie dann gefragt, warum sie so grantig ist. Die Zusatzfrage, ob sie ihre Tage hat, habe ich mir verkniffen. Jedenfalls habe ich um ein Gespräch mit einem Arzt geben, den sie mir zuerst verweigern wollte, dann rief sie aber gnädigerweise doch eine Frau Doktor, die mir in allen Punkten Recht gab. Neuro hat Vorrang.
Die freche Schwester war übrigens die gleiche, die ich am Aufnahmetag darum bat, dass die Mama noch was zu essen bekommt, was sie aber nicht erledigt hat - so viel zum Thema, dass sie wissen, was Patienten brauchen. Abendessen zum Beispiel, wenn der Patient den ganzen Tag nichts zu sich genommen hat. Aber ihr Privathandy läutet ja dauernd, wie kann sie dann an Berufliches denken ....
Freitag 9.12.
Beim von mir ausgemachten Neurotermin wurde die Mama wieder ausgefragt, warum sie da sei und anschließend alles von der vorhandenen Dokumentation der Medizinischen in eine Dokumentation der Neurologischen übertragen. Die einzige Untersuchung, die an ihr vorgenommen wurde, waren ein paar Reflexteste. Na super!
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Meine Mutter bekam Essen, das fast fad und öde schmeckte, in Zusammensetzungen serviert wurde, die nicht passten, das teilweise verkocht und matschig war. Entlassen wurde sie nach dem Wochenende, die ersten Tage liefen super, doch mittlerweile sind die Schmerzen wieder da, nicht mehr ganz so stark, aber sie sind da. Und weil ja jetzt zu Hause niemand mehr auf die Regelmäßigkeit der Medikamenteneinnahme achtet, ist sie manchmal verwirrt, kann die Tage nicht einsortieren und so weiter. Besonders heute, am Weihnachtsabend war es schlimm .....
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen