Samstag, 21. Juli 2012

Freiheiten

Freiheiten sollte man sich nehmen. In meinem Fall ist das nicht möglich. ICH BIN FREI. Ich nehme Freiheiten, seit ich denken kann. Freiräume, wohin das Auge blickt und wenn mal ein gewisser Zwang vorhanden ist, ignoriere ich ihn. Hab ich was versäumt mit meiner Ansicht? Nur weil ich mich nicht unterkriegen lasse, es "normal" finde, dass gewisse Sachen halt so sind, wie sie sind? Ich kann vieles nicht ändern und gerade deswegen lasse ich mich davon nicht unterbuttern, wie man so schön sagt.

Über zwanzig Jahre lang - seit der Geburt meiner Tochter - hatte ich den viel besprochenen "Zwang der Arbeitswelt" nicht verspürt. Zwanzig Jahre Selbständigkeit und arbeiten wann es mir beliebt. Und heute gehe ich in die sogenannte Tretmühle und finds toll. Endlich wieder regelmäßig Geld auf meinem Konto - die Freiheit nehm ich mir. So einfach ist das. Dass der Job ein toller ist, das ist halt auch super. Ich bin rundum glücklich damit. (Und die Tatsache dass mir meine Kunden uuur viel Geld seit Dezember schuldig sind, macht mir Angst und irgendwie auch Druck und das mag ich gaar nicht!)

Die private Situation spielt auch mit. Auch wenn mich Freunde und Bekannte gern verkuppeln möchten, genieße ich mein Singledasein, das sich gut eingependelt hat. Ich muss nicht verheiratet sein, nicht verlobt, nicht mit jemandem zusammen leben, wenn der Rest passt. Manchmal stört es mich zwar, wenn ich zu Veranstaltungen und Events alleine gehen muss, das ist nicht immer angenehm, weil ich manchmal als "Gefahr" gesehen werde. Immer mehr finde ich Gefallen daran, tun und lassen zu können, was ich möchte, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Wie das in zehn Jahren aussehen wird, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich mag nicht darüber nachdenken. Dann, dann halt werd ich vielleicht eine von denen sein, die nicht händchenhaltend mit dem Partner in der Gegend herum wandern, sondern allein sein. Aber vielleicht gründe ich dann eine WG ;)

Wobei .... das mit dem Händchen halten auch sehr nett klingt. Am Strand entlang wandern, Hand in Hand .. das hat auch was. Aber noch ist es nicht soweit und wer weiß ob es wie gesagt jemals dazu kommt. Einstweilen bin ich gefesselt. In meiner Freiheit. Und von einem Mann, der nicht ganz so frei ist wie ich.

.... Nachsatz: hab gerade eine Bluse angezogen, die ich vor einem Jahr erstanden habe und die ich bis jetzt (weil ich sie nie zubekommen habe) als Jacke getragen habe. Sie ist zugeknöpft und es ist noch jede Menge Platz darin. Elf Kilo seit Ostern - da kommt Freude auf!)

4 Kommentare:

elisabetta hat gesagt…

Vieles was Du schreibst, ist bei mir reales Leben.
In meinen vier Wänden gibt es keinen Platz für (noch) eine Person. Die völlig verrückte Aussnahme wäre mein Ex-Mann (aber da sind ganz bestimmte Gründe vorhanden)
Mit Mr. Duffy verbringe ich fast meine gesamte Freizeit, aber jeder hat sein eigenes Reich und ist auch dafür zuständig (Kochen,Waschen,Putzen,etc.)
Ich finde, dass dies die Ideallösung ist. Freiräume sind vorhanden und werden akzeptiert.
Das Leben ist schön ;-)))

Oberansicht hat gesagt…

ich wollts nur einfach mal in die tasten hauen. in meinen 4 wänden gäbs genug platz für noch wen, aber ich finds weitaus prickelnder, wenn man nicht zusammen wohnt.

mit meinem exmann und seiner frau (seit einem jahr verheiratet) treff ich mich manchmal, wir verstehn uns gut, sie und ich machen bussi-bussi, weil wir uns gut verstehn. sie liebt ihn und ich ihn nimmer. voll gute voraussetzung.

eigene reiche sind hammer! und vor allem oberaffengeil xD

Herr B. hat gesagt…

Ich genieße meine Freiräume auch sehr, aber gerade dieses Händchen halten - das fehlt mir manchmal schon. Sich anlehnen können, jemanden spüren ... Aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Und so freue ich mich über mein Reich, meine Freiheit, und der Rest kommt vielleicht - irgendwann.

Oberansicht hat gesagt…

händchen halten ... naja, ich hole mir aus den abenden mit herrn x. eben das was ich brauche ...
es ist halt nicht so oft, aber es wird immer öfter.
;-))