Chaos ordnen, das langsame Fallen des Stapels mit den Fotoalben beobachten. Ein Leben in Bildern aus der analogen Zeit, als ich mir noch die Mühe machte, Bilder in Alben zu archivieren. Spätere finden sich nur mehr in Umschägen in Schachteln, fein säuberlich beschriftet und geordnet. Die digitalen werden gerade umgeschlichtet und auf die neue macformatierte Western Digital gesichert. Doch hier sind dicke, alte Bücher, teilweise schon leicht zerfleddert, Tochter hatte ja mal ein Hobby, das Bilder schauen hieß und das begann schon früh. Hier ist Realität, wenn auch alte.
Briefmarkenalben, genauso abgegriffen, der Stapel mit den Gesellschaftsspielen ist fast mannshoch und die Frage taucht auf, wohin die ganzen Gläser aus der Hausbar sollen, wo ist bloß der Stauraum hingekommen? Elefanten soweit das Auge reicht, ein Haufen Fotokoffer und -taschen, die andauernd gebraucht und daher nicht gekellert werden dürfen. Kameras. Ein längst vernichtet geglaubtes Gästebuch voll mit Peinlichkeiten aus dem vorigen Jahrhundert. Staub zum Wegpusten und zum drin schreiben.
Pause und Kaffee getrunken und irgendwann aufgegeben, kreuzlahm. Ein Chaos und alles voll rotem Ziegelstaub vom Bohren. Ins Bett gehn und davon träumen, vom Leben der O., das heute in vielen bunten Bildern zurück gekommen ist. Das - etappenweise betrachtet - schön war und auch noch ist. Gedanken an Menschen, die nicht mehr da sind und sprach- und schlaflos.
Heut morgen fertig geräumt und geputzt, ein Bild gebastelt, ein vorher-nachher-und-Etappenbild. Und auss. Endlich fertig.
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