Bei allen meinen Schützlingen hat meine gestrige Standpauke nicht genützt, aber die gestern verspäteten Damen waren heute bereits 10 Minuten vor Kursbeginn im Raum und nicht erst 10 Minuten danach. Der Mann aus dem fernen Osten kam trotzdem auch heute wieder zu spät. Daher gebe ich bekannt, dass ab sofort die versäumten Minuten mitgeschrieben werden, wie das auch alle andern Kollegen von mir machen. Bei Eintreffen nach dem Eintragen in die Anwesenheitsliste oder nach zu spät kommen von mehr als 15 Minuten gibts für Wiederholungstäter einen Tag nicht entschuldigtes Fernbleiben. Maßloses Erstaunen, aber ich starte das sowieso erst mal nur als Versuchsballon. Ich bin ja so eine Nette, ich denke nicht, dass ich das durchziehen werde - aber man kann nie wissen. Normalerweise bin ich ja umgänglich, aber wenn man mich sekkiert ....
Heute ist Lese- und Verständnisstunde angesagt, ich habe einen Text von Barbara Noack mit dem Titel "Das Kind braucht einen Namen" vorbereitet, den sich alle kurz leise durchlesen, bevor nacheinander mit dem Vorlesen begonnen wird. Da kommen schon die ersten Fragen nach der Bedeutung gewisser Wörter, wie hochschwanger, Warzen, nennen, eigentlich, bloß - das sind die Unbekannten. Kein Mensch wollte wissen, was beifallheischend, anonym, Arztroman, Untermiete, das "gehobene Britische" bedeutet.
Und dann stelle ich wieder einmal fest, dass Leute aus TR nur Respekt haben wollen, ihn aber auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht bereit sind zu geben. Der Mann aus dem fernen Osten liest nämlich leise mit, während die anderen laut lesen. Das stört die junge Dame so sehr, dass sie ihn andauernd - eigentlich sogar saufrech - maßregelt. Was sie aber nicht verstehen kann, ist dass auch sie zeitweise stört, nämlich dann, wenn sie mit ihrer Freundin laut in ihrer Muttersprache während dem Unterricht tratscht. Dieses Unterhalten in der Muttersprache finde ich sowieso unmöglich, denn unser einziger gemeinsamer Nenner ist eben Deutsch!
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2 Kommentare:
Was passiert den Teilnehmern eigentlich, wenn sie nicht zeitgerecht kommen, wenn sie Minusminuten haben?
Ich finde schon, daß sie prinzipiell "bestraft" werden müssen, denn zur Arbeit "müssen" (mein Wort in Gottes Ohr) sie ja auch pünktlich kommen. Also wäre Nachsitzen oder "Strafaufgabe" oder ähnliches anzudenken - oder nicht?
normal eh nichts. außer man dokumentiert das mit und sagt ihnen, dass man das tut. und dass ab einer gewissen menge fehltage eingeschrieben werden. sie dürfen ja nur 28 haben (urlaub, krankheit, arzt, entschuldigt, unentschuldigt alles zamm). aber kollegen handhaben es manchmal streng, ich weniger. aber bei manchen muss man anscheindend härter sein. mein permanenter zuspätkommer ist übrigens am mittwoch bereit 10 minuten vor der zeit da gewesen. also es funkt, wie ich es mache *breites grinsen*
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