Donnerstag, 28. Oktober 2010

Kopflos, hirnleer und notgeil.

Eine Woche Stillstand.
Eine Woche Hausarrest und Pendeln zwischen Schlaf- und Wohnzimmer.
Eine Woche Tee und Aspirin, Schlaf und Wachen.

Heut früh nun Raureif im Garten, von mir bemerkt, weil ich heute endlich mal wieder Augen für die Umwelt habe, über den Rand der Teeschale hinausblicke. Ist der neu, der Raureif? Vielleicht hat dieses Angezuckertsein schon vor einer Woche eingesetzt und das ist spurlos an mir und meinem Schlafwahn vorüber gegangen. Eine Woche meines Lebens: WEG! Verbracht zwischen Buchseiten, an deren Inhalt ich mich nicht erinnern kann, zwischen Fernsehsendungen, an die ich mich nur dunkel entsinne. Besuche in Nachbarsblogs und keinen Tau, was ich da gelesen habe. Vollgeschriebenes Papier mit Gedichtansätzen, schwermütigen Ideen und Geschichten. Ohrensausen und ein gewisses Hohlraum Sausen in meinem Kopf. Hört das wieder auf?

Sehnsucht nach Taten und Worten, echten und virtuellen. Der Chatraum ruft, meine Besuche waren viel zu kurz in den letzten Tagen, ich brauche "Ansprache". Doch dieser Wunsch nach Menschen, dieses nächtliche Ansinnen, scheitert am Nichtvorhandensein gewohnter Partner, auch Skype hat die Leute schon ins Bett geschickt. Schlecht. Noch später dann die Erleuchtung: Google und die Suche nach einer auch nachts besuchten Stätte. Meine Wahl fällt auf kein eindeutiges Angebot, ich registriere mich, wo es mir harmlos erscheint, steige ein und harre der Dinge. Es dauert nicht lange und der erste fällt über mich wie ein Tuch, das mir vor die Nase gehalten wird, um mich meiner Sinne zu entrauben, damit man Sachen anstellen kann, die ich nicht will. Ich bin sprachlos.

Nach nicht einmal fünf Minuten ein eindeutiges Ansinnen, unglaublich. Raus hier! Zehn Minuten später - Neugier und Langeweile sind echte Laster - versuche ich es nochmals. Nach weiteren drei Minuten habe ich den nächsten, der mich niederflüstert. Das Angebot reicht von zärtlichen Streichelanfällen über und unter der Wäsche, S/M und allen möglichen sonstigen Lüsternheiten. Virtuell, versteht sich. Da wird nach den Wäschestücken gefragt, die man anhat und nach sexuellen Vorlieben - ob es nun Antwort gibt oder nicht: keine Rücksicht auf Verluste. Nachts sind alle Katzen grau und Europas Männer, die im real Life den Mund nicht aufbekommen sind auf notgeil unterwegs.

Doch das wäre dann wahrscheinlich Stoff für einen weiteren Blogartikel .......

5 Kommentare:

Herr B. hat gesagt…

Was geht in DIR vor, dass Du Dich in solche Sphären herum treibst?

Ich hab das (weißt Du ja schon) derzeit nicht nötig. Aber das wäre auch einen eigenen Beitrag bei mir wert ;-)

Oberansicht hat gesagt…

1. habe ich angemerkt, dass es sich NICHT um ein einschlägiges forum handelte.

2. gebe ich zu bedenken, dass das wort NOTGEIL auf die in den chaträumen abhängenden männer gemünzt war! :P

:D :D :D

LaConsentida hat gesagt…

SCHREIBST DU SCHO ODER DENKST DU NO?
mach´ma an gedankenaustausch? rotfl

Oberansicht hat gesagt…

ich hab schon einen teil geschrieben, über den rest denke ich noch nach. gedankenaustausch? warum nicht? wo chattest denn derzeit?

LaConsentida hat gesagt…

derzeit garnet, schreib ja an der m.t., aber schickmal dei aktuelle site ;]