Dienstag, 17. April 2012

Heimlich, still und leise

scheint das Sparpaket der Österreichischen Bunderegierung beschlossen worden zu sein und genauso heimlich still und leise hält man es unterm Tisch, Details kommen nicht freiwillig heraus.

Transportiert wurde zB:
  • Der Nationalrat wird auf 165 Sitze verkleinert
  • Der Bundesrat wird um ein Drittel verkleinert
  • Keine Wiedereinführung der Studiengebühren
  • Keine Erbschafts- und Schenkungssteuer
  • Bauern verlieren Agrardiesel-Privileg
Ich lese immer nur "es wird", "es soll" - was nun wirklich in dem Papier, das meiner Meinung nach nicht mal den Papierpreis des Pamphletes wert ist, drin steht, entzieht sich nicht nur meiner Kenntnis.

Mein Facebook-Posting "Warum sickern Details aus dem Sparpaket erst so nach und nach durch, oder hab das nur ich nicht gewusst, dass das Höchstalter für die Familienbeihilfe auf 24 gesenkt wurde????" bekam u.a. die Antwort "Das wurde schon Herbst 2010 beschlossen mit der Familienbeihilfe :/".

Im Herbst 2010???? Oder 2011? Vielleicht genau zu dem Zeitpunkt, als es auch den Pensionisten an den Kragen ging, die plötzlich die Sonderzahlung um genau einen Monat später ausbezahlt bekommen haben? Wer hat sich eigentlich die Zinsen dafür eingesteckt? Die Pensionisten sicher nicht!

In Anbetracht der Tatsache, dass nun Studenten - nicht mal diejenigen, die super gut in der Zeit liegen, mit knapp 22 das erste Studium hinter sich gebracht haben und ein zweites Studium begonnen haben und dies ebenfalls in einer Rekordgeschwindigkeit absolvieren - durch die Finger schauen, kann man leicht in Aussicht stellen, dass die Studiengebühr nicht wieder eingeführt wird. Vor allem bei der weiteren Tatsache, dass auf den FH's die Studiengebühr soundso eingehoben wird.

Was will man damit erreichen? Dass wieder mehr Jugendliche einen Lehrberuf ergreifen? Wie denn, wenn Lehrlinge gar nicht gefördert werden und auch der Lehrherr tief ins Sackl greifen muss? Wie viel will man noch an der Bildung sparen? Kann man das nicht besser bei den Politikergehältern oder bei den Politikerpensionen machen? Die transportierten Summen für "Politiker", die es gerade nur ein Zeitl im Amt ausgehalten haben oder bei solchen, die nur aberwitzige Ideen hatten schreien zum Himmel. (Ich erinnere an die Textänderung in der Bundeshymne, das alles ist ja schon wirklich krank)!

Nun holt man sich Geld von den Studenten und Pensionisten, schiebt es anderen sonstwohin, kommt auf die Idee, Asylanten die Mindestsicherung ausbezahlen zu wollen. Alles schön und gut, aber wo ist die Grenze? Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es Diskussionen gab, bei denen jemand verlangt hat, den Trümmerfrauen Pensionen auszuzahlen. Die haben nix bekommen, weil sie ja nichts ins System eingezahlt hatten. Dass sie am Wiederaufbau Österreichs maßgeblich beteiligt waren, interessierte damals (und heute) kein Schwein.

(Sorry, ich bin derart geladen ....)

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