Dienstag, 6. März 2012

Bitte wo samma?





Gerade eben habe ich DAS HIER zu Gesicht bekommen.

Keine Ahnung, woher das stammt, man möge mir meine Unwissenheit nachsehen, möglicherweise aus der Gratiszeitung "Heute" - beim Googeln des Namens habe ich einen derartigen Hinweis entdeckt.



Es ist wieder einmal an der Zeit, sich Gedanken zu machen. Die Endlosdebatte über die Änderung der Bundeshymne hat anscheinend nicht gereicht und irgendwelche Leute meinen, sich über die Umbennung von Straßen profilieren zu müssen.

Besonders unterhaltsam finde ich, dass die Novarragasse nach Marianne Schoiswohl benannt werden soll. (Die Novarragasse war früher ein Straßenzug, in der die Damen abends und nächtens, manchmal auch tagsüber, auf und ab liefen, um auf Freier zu warten, also sagen wir mal salopp, dass es sich um eine Gasse im vielleicht ehemaligen Nuttenviertel handelt - wie es derzeit dort mit den Nutten aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis - ich kenn die Straße nur aus Erzählungen der Generation meiner Eltern!) Ich bin der Meinung, dass die Frau eh schon mit ihrem Namen gestraft ist/war, aber gleich die Novarragasse nach ihr benennen? Ist das ein verdeckter Hinweis, dass man frau mit dem Gewerbe nicht ganz einverstanden ist? Ich glaube, diese Idee kann nur von einer Frau stammen, von einer, die ihre Sinne nicht ganz beinander hat.

Aber was tut man nicht alles, um von anderen Vorkommnissen in der Regierung abzulenken .....
Gescheiter wärs, es würde mal das komplette Sparpaket in lesbarer Form veröffentlicht werden! Und mit komplett meine ich KOMPLETT! Wir kommen uns schon alle vor, wie beim Öffnen einer Wundertüte, ich bin gespannt, was noch alles ans Licht kommt .....

2 Kommentare:

elisabetta hat gesagt…

Erstmal wollte ich wissen, warum die Novaragasse Novaragasse heisst und vielleicht dafür einen Grund finde, weshalb sie umbenannt werden sollte:
Hier aus dem Straßenlexikon Wiens, die Straßen und ihre historische Bedeutung:
seit 1862 (ursprünglich Drei-Herrgottgasse, dann Gartengasse und bis 1862 Gärtnergasse), zur Erinnerung an den Sieg Radetzkys über die Sardinier und Piemontesen bei Novara 1849

Also den Grund für eine Umbenennung sehe ich nicht direkt, aber die Tatsache, daß man sich für Frauennamen stark macht, ist bei Neubenennungen nicht gerade ein Fehler, aber eine bestehende deswegen umzubenennen ist TOTAL VERRÜCKT.

So wie im 18./19. und auch noch 20. Jahrhundert alles GEGEN die Frau eingestellt war, so abstrus sind die jetzigen Bestrebungen FÜR sie.
Ein Mittelmaß müssens erst lernen, die Gscheiterln. ;-(

Oberansicht hat gesagt…

oh, du hast es nachgeschlagen. witzig, dass diese straße schon einige namen hatte.

aber abgesehen davon, dass das der stadt jede menge geld kostet (zB straßen- und haustaferln - oder geht die rechnung für die kosten letzterer am ende an die hausbesitzer, die in wien hausherrn genannt werden?), müssen auch die anwohner in die tasche greifen, ich denke da daran, dass man das überall ändern muss und auch briefpapier und visitkarten gehören adaptiert, etc.
:-((

und wie du schon sagtest, neubennenungen find ich auch OK, schießen doch eh überall neue siedlungen heraus .....

wenn die soufragetten doch nur wüssten, was sie angerichtet haben *gg