Sonntag, 2. Oktober 2011

Einmal möchte ich ....

... am Wochenende so lange schlafen, bis ich von selbst aufwache und nicht von irgendwelchen Lärmereien, die die Nachbarn so anstellen. Einer dieser netten Zeitgenossen baut seit Wochen (!) an einer Gartenmauer und startet seine Maschinen oftmals genau zur erlaubten morgendlichen Zeit. Ein anderer beginnt wieder, schon ziemlich früh damit, zu hacken oder zu sägen.

Und dann sind da noch die Menschen mit ihren Tieren. Manchmal nerven letztere, manchmal erstere, wie im Fall der beiden älteren Damen, die gerne schon um HALB SECHS UHR MORGENS ihre Tölen spazieren führen und dabei unweit meines Schlafzimmerfensters auf ein ausgiebiges Tratscherl stehen bleiben. Erwähnenswert ist die Stimme der einen, die an eine Kreissäge erinnert. Als halbwegs höflicher Mensch unterdrückt man dann das erste Vorhaben, nämlich aus dem Fenster zu schreien und sie zum Tefel zu schicken und knallt das zuvor eingekippte Schlafzimmer zu. Dann aber muss man sich beim nächsten Treffen face to face vorhalten lassen, dass man schon arg ist, weil das wie ein Schuss klang und sich die Damen verschreckt in eine andere Richtung wenden mussten. Haben sie dann den nächsten Nachbarn mit der Schnatterei geweckt? Aber seitdem hüten sie sich, die halbe Ortschaft vor meinem Fenster auszurichten.

Vor einiger Zeit hat es sich nun ein Besitzer eines anderen Köters zur Angewohnheit gemacht, seinen Morgenplausch mit meinen Nachbarn von gegenüber abzuhalten. Die Uhrzeit lässt entweder auf senile Bettflucht.oder mangelndes Durchhaltevermögen des semmelblonden Ungetüms schließen. Der Hund liegt dann mitten auf der Straße und lässt so ca. alle Minuten einen tiefen Beller ab und das meist eine halbe Stunde lang. Ich hasse ihn dafür.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mir der Hund vielleicht deswegen so wenig ans Herz gewachsen ist, weil mir sein überaltet und ungepflegt wirkendes Herrl nach meiner Scheidung ein eindeutiges Angebot gemacht hat. So unter dem Motto, wenn ich jetzt alleinstehend bin, kann ich ihn gern bei aufkommender Not an der Frau kontaktieren. Meine Antwort darauf? Manchmal bin ich ja echt schlagfertig und sie lautete in etwa, ob er keinen Spiegel daheim hätte - ihn würde ich nicht mal nehmen, wenn er 25 Jahre jünger wäre.

Dass er und seine Frau (ja, er ist eh verheiratet!) anscheinend nix anbrennen lassen, ist stadt- bzw ortsbekannt. Er besucht die einschlägigen Häuser udn sie sitzt meist in Lokalen, die alleine von Alkoholikern besucht werden herum und harrt dort der Beute. Unter den dort herumlungernden Fernfahrern sind, wie man so hört, meist Kampftrinker - ein nüchterner Mann wird sich die Alte meiner Meinung nach wohl kaum mitnehmen, so wie sie aussieht.

Mann, was bin ich heut wieder böse. Aber ich bin auch extrem genervt.

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