Sonntag, 16. Oktober 2011

News

Völlig unüblich, ist hier kein Posting von mir seit Mittwoch erschienen. Das lag aber auch nur daran, dass die Woche ziemlich hektisch und ereignisreich war. Die Umsatzsteuer hat wieder einmal meine ganze Zeit verschlungen, es gab weder Fotos noch irgendetwas berichtenswertes.

Nun ist das Wochenende ebenfalls vergangen, das ich mit dem Besuch eines Rhetorik-Seminars verbracht habe. Ich habe viel gelernt und das erste Mal ein reines Frauenseminar (ohne Probleme oder gar Zickereien!) hinter mich gebracht. Wider Erwarten war es sehr lehrreich für mich, habe ich doch schon einige Seminare zum Thema besucht. Auch der Umgang mit der vor die Nase gesetzte Videokamera bereitete mir nur noch nicht erwähnenswerte Probleme. Ja, Nervosität war da, - auch wenn ich es gewöhnt bin, vor einer kleinen Gruppe zu sprechen, dies aber eher nur als Fachidiotin zum Thema EDV.. Weil ich aber zwei Themen verwendet habe, die mir vertraut waren, hielt sich der "Schaden" in Grenzen.

Eins hatte das Thema Leben retten um jeden Preis? und handelte von der Tatsache, dass in der heutigen Zeit raschest Hilfe mit dem Handy geholt werden kann, doch der Preis dafür sehr hoch ist, weil zwar immer mehr Menschen überleben, doch anschließend ins Wachkoma fallen, oder schwerst behindert weiter leben. Auch mit solchen Tatsachen kann man Leben retten und vor allem damit die Verkehrsstatistik verschönen. Und ich weiß wovon ich spreche, immerhin ist mein Sohn nach einem Unfall ins Wachkoma gefallen.

Der zweite Vortrag hatte den Titel "Politisch korrekt? , basierte auf meinen Blogartikel und brachte meine Kurskolleginnen zum Schmunzeln - was auch sehr nötig nach meinem ersten Vortrag war, der doch betroffen machte. Beide Vorträge hatte ich als Vortragsreihe unter dem Motto "Denkansätze" verpackt.




Und hier noch der einzig männliche Teilnehmer des Seminars

4 Kommentare:

elisabetta hat gesagt…

Verstehe ich das richtig, daß es besser wäre, nicht so schnell Hilfe zu bekommen, also eventuell besser jemanden sterben zu lassen, als daß er weiterlebt und dann ins Wachkoma fällt?
Irgendwie abstrus mit den heutigen Möglichkeiten oder nicht?

Uta hat gesagt…

Also ich finde das ist ein sehr schwieriges Thema.

SBMM hat gesagt…

Es stimmt schon was Du sagst:

Was wir technisch mit Fortschritten in 7-Meilen-Stiefeln heute zu "retten" vermögen, hat erst gar keine Diskussion darüber mehr zugelassen, was die moralischen Aspekte vielleicht an Fragen aufwerfen.

Und ich ziehe meinen Hut vor jedem, der Wachkoma-Patienten und all das damit Verbundene einmal selbst mitgemacht hat!

Oberansicht hat gesagt…

ja, elisabetta, du hast das richtig verstanden, ich hab das schon so gemeint. auch wenn es sich furchtbar hart anhört, aber wenn ich daran denke, was mein sohn eigentlich mitmachen musste ... allein schon das viele liegen. wenn ich mal krank bin, tut mir vom liegen oft alles weh. und an seine aussage, die er ca 1 jahr vor dem unfall von sich gegeben hat, gab mir die ganze zeit zu denken. er hatte gesagt, dass er lieber gleich sterben würde nach einem unfall, anstatt zb sein weiteres leben lang querschittgelähmt zu sein, das wäre für ihn kein leben.....

und das viele allein sein, dauernd konnte ich ja nicht im pflegeheim sein. wir haben ihn zwar einmal die woche nach hause genommen, da musste er aber wieder den ganzen tag im rollstuhl sitzen, das war wohl auch nicht so toll.

alles nicht so leicht. stimmt, der moralische aspekt wird da völlig außer acht gelassen.