Donnerstag, 8. Juli 2010

Rien ne va plus!

Nichts geht mehr? Gut möglich bei dem Buffet. Was aber nicht unbedingt heißen muss, dass es so überragend gut ist, was der Do & Co da so mit seiner neuen Schiene im Congress Casino Baden anbietet. Buffet im Casino heißt das Produkt und es wird zum Preis von €44 angeboten. Beinhaltet den Eintritt ins Casino, €25 Jetons und das Buffet.

Das heutige Thema war Südafrika und meiner Meinung nach müssen die Leute da argen Hunger leiden. Unpackbar das Zeug, abgesehen, dass die Geschmacksrichtung nicht so toll in der Zusammenstellung war, gab es einiges, das an der Qualität zu wünschen übrig ließ: total trockenes Hühner- und Lammfleisch zum Beispiel oder Teigtäschchen aus Polenta, die so zäh waren, dass man Müh und Not hatte, sie auseinander zu fizzeln. Die Shots am ersten Bild verlockten zwar in der Farbzusammenstellung, doch leider waren sie nicht aus den Gläsern zu bekommen und mir ist bis jetzt nicht klar, wozu man sie verzehren hätte können. Alles in allem: der Abend eher mühsam. Die Unaufgeregtheit in der Speisenwahl muss sich schon herumgesprochen haben, denn es waren nur satte 20 Personen im Lokal (wobei wir allein schon zu 15t waren!)

        
(Nokia 5230)

Anmerkung am Rande: binnen 5 Minuten waren die €25 an den amerikanischen Tischen, die nicht sehr zum Bleiben locken, verspielt. Abgesehen davon sind einige Casinogäste unterwegs, die sich mit Ellenbogentechnik durcharbeiten, was auch nicht sehr zum Gelingen eines Abends beiträgt. Irgendwie weine ich den französischen Tischen hinterher, an denen es sich bequem sitzen ließ und wir so manche alte Dame beobachten konnten, die - Zigarre paffend wie weiland Frau Sacher - die Jetons vor sich auftürmte. Jaja, früher war alles anders - in diesem Fall sogar besser.

Und besser war auch das ganze Ambiente hier früher. War ich bis gestern noch der Meinung, das Casino Baden würde mit den roten Vorhängen (die übrigens im Widerspruch zum Teppich stehen, der besser in einen Kindergarten passen würde) wie ein Puff aussehen, teile ich nun die Meinung meiner Freundin A., die die Räumlichkeiten an ein chinesisches Restaurant erinnern. Ein freudenhäusliches halt :D

6 Kommentare:

Sternfänger hat gesagt…

Da scheint es ja jemandem nicht so gut geschmeckt zu haben?

Oberansicht hat gesagt…

ah! liest man das etwa raus???

rain hat gesagt…

Nicht wahr, die amerikanischen Tische in Baden sind doch furchtbar??
Im Vergleich mit den alten französischen Sitztischen ist das wie fast-food-gaming.

So ein renommiertes Traditionshaus, aber es wirkt so was von im Niedergehen begriffen, man möchte laut aufheulen.

Sogar Stuttgart wirkt mittlerweile vom Ambiente her einladender, und das will was heißen.

Oberansicht hat gesagt…

sie kennen das casino baden? in österreich? (nicht baden-baden?)

ich finde das gar nicht mehr schön da, aber der überhammer ist der teppich. er würde auch gut in den TOYS"R"US passen, aber in ein casino?

rain hat gesagt…

Ahh, ich entschuldige mich - ich meinte Baden-Baden, wollte aber nicht klugschweißerisch nachfragen.... :-)

Aber die Tendenz zu den Steh-Tischen gibt es wohl überall, die Betreiber möchten, dass die Besucher nur schnell ihre Kohle verzocken und dann wieder abhauen, anstatt sich mit diversen drinks am Tisch festzusaugen.
(Das klappt ja auch leider: Man sieht ausländische Geschäftsleute -vorwiegend Ost- und Südeuropa- da durch traben und wie ein Ventilator ihre Jetons im Vorbeiflitzen auf alle Spieltische werfend durch das Casino rotieren.)

Oberansicht hat gesagt…

dacht ichs mir doch ;)

hier ist es manchmal auch so, dass man kein einziges deutsches wort hört, nicht mal von den leuten hinter der bar...... :-(