Montag, 12. Juli 2010

Another day (in paradise) ^^

Wahrend wir auf unseren Strandliegen dahinrösten, fährt ab und zu ein Auto mit Fullsound vorbei, dann zerreisst dessen Nzz-Nzz förmlich die Stille, doch es ist gleich vorbei, er fährt ja weiter. Hier wo wir sind, ist dem Techno-Fuzzi viel zu wenig los. Gottlob.

Wie Sternenstaub sprüht das Wasser aus der Stranddusche. Die Bettenvermietefrau berieselt uns mit schlechtqualitativer Musik. 30 Schirme und 60 Betten, davon 2 belegt: von uns. Mittags tauchen vereinzelt Leute auf, vornehmlich Griechen, sie mieten sich auch um 8 € Schirm und 2 Betten. Wir lassen uns treiben, zuerst herumkugelnderweise, bewaffnet mit Stiften und Papier, Büchern, Kreuzworten und Sudokus und dann treiben wir weiter im Meer, amüsieren uns köstlichst über die durch die Luftmatratze betrachteten Minifischchen. Die schicken Badeballerinas geben Auftrieb, egal in welcher Position man badet, die Füsse treiben nach oben und verursachen Gelächter. Wir sind kindisch in diesen Tagen, genießen dies und lachen munter weiter, während uns die Wellen überschwappen und wir mundvoll Salzwasser weiterprusten. Die Kniekehlen fühlen sich rot an und nicht nur die. Anna hats erwischt dank kokosriechender Paste, die zu fetter Farbe verhelfen soll. Was ja anscheinend gut klappt. Die kommende Nacht möchte ich nicht in ihrer Haut stecken.

Allemal fallen einem die Worte "keine Zeit - kein Raum" ein, wir sind seelebaumelnd hier und das ist gut so. Schön so, ich mag das. Vormittags haben wir schon Oskar besichtigt und ihn eine Weile an uns hoch hüpfen lassen. Groß ist er geworden, der griechische Jagdhundverschnitt, und so hübsch und schwarzweiß.

Abendessen in einer "original griechischen Taverne", die - wie anscheinend nur wir wissen - von einem Albaner betrieben wird. Auch hier gibt es ausländische Arbeitskräfte, wohl zu viele, die Griechen sind arbeitslos und nicht so gut drauf. Es scheint das gleiche Dilemma wie zu Hause zu herrschen. Inländer sind arbeitslos, aber -willig, nur sind ihre ehemaligen Jobs an Polen, Ossis und Tschechen vergeben, die dank der EU hier um billiges Geld ihre Arbeitskraft anbieten.

Abendliche Diskussionen, überall geht es um die griechische Krise, darum wer schuld ist und was man tun könnte um trotzdem Geld zum Leben aufzustellen. Nachts beim Vasilis sitzen wir allein mit ihm, diskutieren und gehen nach einem Cocktail, just zu dem Zeitpunkt, als zwei weitere Gäste, ein Pärchen, das Lokal betreten und er - der schon ziemlich angeheitert ist - "are you living" (jaja, wir gehn schon, haha) sagt, was in uns eine weitere Lachsalve auslöst.

Was bleibt ist eine Runde im WLAN, Verarztung des Sonnenbrandes mit Joghurt und Aloe Vera und die sprachlose Betrachtung eines Gelsendippels im Ausmaß von 1 x 3 cm in Ellipsenform - setzen die Gelsen hier mehrmals zum Stechen an???

Schaut mal: meine neue Retsinapartnerin! Ich wusste gar nicht, dass Anna Retsina mag :-))

  Und: wen haben wir denn daaaaa?????

(Nokia 5230)

2 Kommentare:

rain hat gesagt…

Schön erzählt :-)
Wusste gar nicht, dass es auf Rhodos wirklich sowas wie eine out-of-season.-Zeit gibt, ich dachte immer, da ist das ganze Jahr HalliGalli...

Deine Retsinapartnerin gefällt auch mir ;-)
Gell, die ist Native dort?
Oder auch eine Urlauberin?

Oberansicht hat gesagt…

out of season sind die plätze anscheinend, die wir so aufsuchen. fern des tourismus :P

heeh herr rain, meine retsinapartnerin .... das ist meine tochter!

:D