Inseln .....

Die Nacht war so kurz und schlaflos. Die Mädels (die J. und die M.) haben uns zum Flughafen gebracht. Seltsames Volk wandert da um 3 Uhr morgens herum und die unmöglichste aller Unmöglichen sitzt ausgerechnet auf meinem Platz im Flieger, den sie nur widerstrebend räumt. Sie macht sich breit wie eine dicke, fette, feuchte Qualle und stopft sich das Frühstück schmatzend und hektisch in ihren Mund, schaufelt richtiggehend wie eine am Hungertuch Nagende mit dem Plastikbesteck Ei und Joghurt in sich hinein, hat voll fettige Finger von der Butter, die sie laut schmatzend ableckt. Wir müssen trotz des Ekels ziemlich lachen und hegen nur eine Befürchtung: dass wir die behalten müssen, weil sie in der gleichen Gegend aufschlägt wie wir.

Wir haben geschlafen, um 17h endlich etwas gegessen und dann erst den Strand heimgesucht. Ruhig ist es hier, das einzige Geräusch der Wind in meinen Ohren und das Rauschen der Brandung. Ein Schäkel klappert einsam und verlassen an einem Mast, der Himmel so blau und die Sonne tief und gar nicht so heiß. Der Geruch von gegrilltem Fisch weht mir um die Nase, macht meinen Magen rebellisch. Der Sand breitet sich auf meiner Matte aus und piekst mich. Ich lese das gleiche Buch wie letztes Jahr, sagt Anna und ich kann mich an keine einzige Zeile mehr erinnern.

Die ganze Insel ist verdammt ruhig, die Temperatur gemäßigt, die Touristen irgendwo in den Hotelburgen verschluckt, wo sie Dank All Inclusive herumdümpeln, sich vollfressen und sich unterhalten lassen, wie wenn sie es selbst nicht könnten. Wir dankens ihnen und genießen. Genießen die Stille, die leeren Strände und Lokale. Mal schauen :-)))