Ein Mensch, der sich durch ein tiefes Gefühl der Unsicherheit und Einsamkeit zu pausenlosem Arbeiten getrieben fühlt, oder einer, den Ehrgeiz oder Geldgier treibt ist ein Sklave einer Leidenschaft und seine Aktivität ist in Wirklichkeit Passivität, weil er dazu getrieben wird.
Er findet sich in der „passiven Leideform“ und nicht in der „aktiven Tätigkeitsform“, er ist somit kein „Tätiger“ und er ist auch nicht selbst der „Akteur“. Im Gegensatz dazu hält man einen Menschen, der ruhig dasitzt, sich der Kontemplation hingibt und dabei keinen anderen Zweck und kein anderes Ziel im Auge hat als sich selbst und sein Einssein mit der Welt zu erleben, für „passiv“, weil er „nichts tut“.
In Wirklichkeit aber ist diese konzentrierte Meditation die höchste Aktivität die es gibt. Eine Aktivität der Seele, deren nur der innerlich freie, unabhängige Mensch fähig ist. Diese Auffassung von Aktivität bezieht sich auf die Verwendung von Energie zur Erreichung äußerer Ziele. Die andere bezieht sich auf die Verwendung der dem Menschen innewohnenden Kräfte ohne Rücksicht darauf, ob damit eine äußere Veränderung bewirkt wird oder nicht.
(nach Erich Fromm)
4 Kommentare:
der dritte absatz erinnert mich an was, das ich vor kurzem bei frankl gelesen hatte. oder wars eh bei fromm, nur in einem anderen kontext ... grübel
[und irgendwas daran gibt mir ein wenig zu denken]
[eta] aaaargh ... ich brauch nen ersten satz ...
Aha, aber zum nachdenken sollte es immerhin ja anregen!
Erster Satz? For whot?
ad erste satz ... nanowrimo ...
ad nachdenken ... schon, nur zwischen nachdenken und nachdenken ist hin und wieder ein feiner unterschied
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