Der morgendliche Rundgang im Haus gewährt mir den Blick in den Garten, wo ich einsam und verlassen die Heurigenbänke stehen sehe, die noch immer nicht den Weg zurück an ihren Platz gefunden haben. Zu groß ist doch der Glaube daran, dass der Sommer wiederkehren könnte und wir doch einmal - ein einziges Mal in diesem verpatzten Sommer - den Holzkohlengrill anfeuern können. Auch hat der Wind die Stühle von der Terrasse hinunter geweht, sie kugeln in trauter Zweisamkeit im Rasen herum.
Der Wind ist das Ärgernis der Stunde, kaum hat er sich in den letzten Tagen bemerkbar gemacht, nur heute, heute kann er´s wieder. Wundert mich nicht, denn ich muss den gelben Sack fertigpacken, dazu habe ich den Plastikmüll aus dem Haus geholt und es ist ein fast unmögliches Unterfangen, diesen in den bereits halbvoll gefüllten Sack zu stopfen, ohne dass sich der Inhalt im ganzen Garten verteilt. Wetten dass das "Gebläse" aufhört, sobald ich fertig bin? Oder spätestens nachmittags?
Das Telefon läutet seit 9 Uhr unentwegt, Leute haben Probleme und ich frage mich langsam, was mich das alles angeht. In meine Trainer-Schiene passt das eine und das ist schon wieder eine schlimme Geschichte. Es wird als
Genderwahnsinn ausgelegt, ich sehe darin aber eher den
Fortschritt der beginnenden Islamisierung des Landes oder einfach einen
Rückschritt in vergangene Jahrhunderte. Unter dem Vorwand, dass Mädchen unter sich besser lernen könnten, wird eine Trennung der Geschlechter in den Schulklassen gefordert. Doch kann man auf Wahrheitsgehalt im
Revolverblattl pochen? Ich glaube an einen Scherz, heute ist immerhin der erste - zwar September und nicht April .... und der Artikel eigentlich
von gestern - im wahrsten Sinne des Wortes! :(
Aber es sind auch erheiternde Dinge bei der Telefonüberflutung - ich soll für das Lokal in Haus/Stmk. ein Foto fabrizieren, dass die A. und den G. mit einem Schild in der Hand zeigt, auf dem "Remise" (Lokalname) steht. Haha, ich weiß nicht mal, ob ich verschiedene Bilder habe, aus denen ich ein gemeinsames mit all den Anforderungen basteln kann.
Aber dann werde ich grantig, weil ich daran erinnert werde, dass ich ein Mail von vorgestern noch immer nicht erledigt habe. Ich bin ärgerlich auf mich und auf andere. Warum sehe ich eigentlich tatenlos zu, wie gewisse Leute mit mir umgehen? Da ist dieser Kunde, den ich seit nunmehr 19 Jahren betreue. Es sind immer wiederkehrende Leistungen im Bereich Accounting, die ich für ihn durchführe. Ich buche seine Belege, bringe ihm die monatlich zu zahlende Umsatzsteuer zur Kenntnis und bereite die Buchhaltung für den Steuerberater in Form einer Rohbilanz vor.
Ich bin immer 1,5 Monate hintnach mit meinen Rechnungen, das heißt zum Beispiel, dass ich jetzt gerade die Buchhaltung vom Juli buche und die dann am 10. September samt meiner Rechnung (die mit 31. Juli datiert ist) übergebe. Erwarte ich dann eine Bezahlung - wie auf der Rechnung gefordert, binnen 14 Tagen - heißt es: bitte warten. Derzeitiger Informationsstand: eine Bezahlung ist erst nach einem weiteren Monat möglich, was ein Zahlungsziel von 2,5 Monaten bedeutet. Eigentlich sind das 75 statt 14 Tagen!
Verstehe ich nicht ganz, ich sehe mich als Teil des Betriebes, obwohl ich selbständig bin. Sehe mich als eine Art Gehaltsempfängerin. Die anderen bekommen ihr Geld am Ende des Monats, in dem sie die Arbeit geleistet haben, ich 2,5 Monate später. Ist das gerecht? Es hat sich zwar eingebürgert, dass ich die Rechnung später lege, bislang wurde auch immer pünktlich bezahlt. Ich glaube, ich werde einfach ab sofort die Rechnung zum richtigen Zeitpunkt abliefern. Von mir wird ja auch gleich Antwort auf Mails verlangt, in denen gefragt wird, welche offenen Posten ein Kunde hat, da kann ich ja auch nicht einfach erst 2,5 Monate - ja, nicht mal 2 Tage - später antworten, oder?
Die einzige Erheiterung, die ich heute habe, sind die restlichen Zetteln von der Party, ich finde immer noch welche ^^
Und das:
Ein Englischprofessor schrieb folgenden Satz an die Tafel: "woman without her man is nothing" und bat seine Schüler, die Satzzeichen zu setzen.
Die Jungen schrieben: "woman, without her man, is nothing"
Die Mädchen schrieben: "woman! without her, man is nothing!"