Dienstag, 2. Dezember 2008

Sprichwörtlichkeiten

"Der Himmel hängt voller Geigen, egal ob für Alleinstehende oder Pärchen."
So gelesen im gestrigen Horoskop. So ein Unsinn.
Was ist passiert? NICHTS.
Ich lese im Normalfall auch keine zukunftsversprechenden Ungereimtheiten, aber im Moment habe ich ein Probeabo der Krone und durch meine Krankheit auch Zeit, um mich in das Blatt zu "vertiefen", wenn man das bei der Krone so nennen kann.

Und da fallen mir noch ein paar Sprichwörter ein, deren Ursprung man gar nicht mehr nachvollziehen kann, die ab und zu eingesetzt werden, die aber viele Leute eigentlich schon gar nicht mehr kennen. Wir sollten sie ergründen.
  • "Der Himmel hängt voller Geigen" stammt wohl aus der Zeit, als es zwar schon Verliebte, aber keine Rockmusik gab. Also wenn zwei küssenderweise und so. Und dann weder Augen noch Ohren für etwas anderes haben, weil besonders in den letzteren irgendwie was anderes klingt. Aber wem klingen im Verliebtheitsdelirium heutzutage noch Geigen? Eher Gitarren und Schlagzeug und so. (Und bitte nicht sagen, dass ich noch in das Alter komme. Nie im Leben. Versprochen! Abgesehen davon glaube ich eher, dass Verliebtheit nie mehr kommt, als dass ich jemals Geigenmusik gut finden werde ... *würg*)

  • "Den Löffel abgeben" muss auch etwas sehr altes sein. Jemand hat gesagt, dass Löffel früher etwas Wertvolles waren und nur bestimmte Leute einen hatten. Und wenn die dann starben, vererbten sie ihn eben weiter. Damit auch die Nachwelt was davon hat. *gg*

  • "Haare auf den Zähnen haben" - hmm - ist das nicht der Ausdruck für bissige Leute, also sogenannte "Bissgurn"?

  • "Das ist für Arsch und Friedrich" Friedrich war anscheinend schwul und es war eine Anspielung auf seine Neigung schrieb die Krone!

  • "Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt" - damit kann ich gar nichts anfangen, ja schon damit, dass es ein Ausspruch für irgendwas verrücktes ist. Aber woher das wieder kommt? Es wird doch kaum irgendwann jemanden seinen Hund in die Pfanne .... äähm ....

  • "Unter die Haube kommen" kann ich ja noch nachvollziehen. Angeblich bekamen frische verheiratete Frauen früher eine solche, während ledige barhäuptig weiter leben durften. Wozu aber so eine Haube gut war, kann ich eher nicht verstehen, vielleicht um das Risiko auszuräumen, dass keine Haare in die Suppe fallen?

  • "An jemandem kein gutes Haar lassen" - hat das etwas mit diesen ekelhaft weiß gepuderten Perücken zu tun?
Ich habs anscheinend mit den Sprichwörtern. Ah was solls, ist auch ein Teil der Erhaltung unseres Sprachgebrauchs, was Anna? Womit ich euch aber auch auffordere, mir beim Lösen dieser Rätsel behilflich zu sein.
Mein Ohrwurm für heute ist übrigens "The long and winding road" von den Beatles, das mir der Trailer zum Abendprogramm von Sat1 gerade zuerst wieder einmal näher brachte.

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