Montag, 20. Oktober 2008

Steine und Bretter

Wie sagt man so schön: "Ich hab bei dem einen Stein im Brett"? Keine Ahnung woher der Begriff kommt, aber es soll wohl sowas in der Richtung heissen, dass man bei demjenigen was gut hat, oder dass einem der mag, oder was schuldig ist, oder man gewisse Vorteile genießt. Habe ich das richtig verstanden?

Jedenfalls ich hab das alles nicht, nämlich bei unserer Kursleiterin. Was ich auch mache, will oder sonst, da geht nichts, einfach gar nichts.
  • Ob ich nun 2 Prüfungen an einem Tag machen will: ich muss beide in der Zeit schaffen, die für eine vorgesehen ist, also in 45 Minuten. Andere Kurskollegen dürfen 2 Termine haben, also zweimal 45 Minuten.
  • Andere haben "Gleitzeit", kommen zwischen 8 und 9 Uhr morgens, mir wird gesagt "aber wissens eh, der Kurs beginnt eigentlich um 8!"
  • Andere kommen am Nachmittag, wenn sie am Vormittag keine Zeit haben, bei mir heißt es "Na, das geht aber nicht, das ist nicht so vorgesehen!"
Wah. Soll ich schreien? Was soll das?
(Heute haben wir schon wieder eine neue Trainerin, die sich gut auskennt, aber - wie sich im Nachhinein herausstellen wird - auch nur einen Tag bleiben wird!)

Wikipedia gibt an: 
Die Redewendung "bei jemandem einen Stein im Brett haben" als Synonym für "große Sympathie bei jemandem haben" geht auf das Wurfzabelspiel zurück. Bei dem Spiel kam es darauf an, seine Steine gut zu placieren. Wem dies gelang, hatte also Aussicht auf Gewinn und Erfolg. Aber so Redewendungen machen zeitweise heutzutage kaum mehr Sinn, hier ein paar Beispiele:

"Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht":
Wer geht denn heutzutage noch mit einem Krug zum Brunnen, vor allem: wo gibt es denn noch einen Brunnen? Läuft doch alles unterirdisch, den einzigen Brunnen, den ich kenne, ist der am Friedhof, da holen wir Wasser zum Gießen. Abgesehen halt mal vom Hochstrahlbrunnen, oder Ähnlichem.

"Das geht auf keine Kuhhaut":
Übertriebener Ausdruck der Empörung, der aussagen soll, dass zB über eine Person so viel Empörendes zu berichten wäre, dass zum Notieren desselbigen nicht einmal eine Kuhhaut ausreichen würde. (Pergament wird aus den Schafhaut hergestellt, „Kuhhaut“ wäre als Beschreibmaterial besonders groß.)


"Wissen wo der Bartl den Most herholt":
Bescheid wissen. Kennt den wer, den Bartl? Angeblich war das einer, der Zeuge des Weinwunders der Hochzeit zu Kaana war, aber es gibt ja keine neutralen Zeugen der Wandlung, die Jünger allein wissen, wo der Wein wirklich herstammte.

"Etwas für einen Apfel und ein Ei kaufen":
Soll soviel heißen wie "etwas spottbillig erwerben" Hä? Spottbillig? Das war vielleicht mal ....

Das alles kommt mir vor wie mit dem "Hornberger Schießen" von dem keiner weiß worums da ging, welchen Zweck es hatte und wann es überhaupt stattgefunden hat.

Ah Wurscht, LOL!

Musik der Stunde: wiedereinmal FM4 via Livestream!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

*gg* erheiternd! manchmal stelle ich mir auch die frage, woher gewisse sprichwörter ihren ursprung haben!