Verwirrtes

Das "Kind" am Nova vergeht vor Hitze, ich doch auch. Ich verkrieche mich, habe die Fenster geschlossen und verdunkelt, lasse das Leben und den Wüstendampf draußen, wo er hingehört. Gegen Abend wage ich einen Versuch und verlasse die gastliche Stätte, kehre nach einer halben Stunde, während der ich V. treffe, der sich wundert, dass ich genauso schwitze wie er. Hallo? Ich bin auch nur Mensch, denke ich, fahre wieder nach Hause zurück und dusche das vierte Mal an diesem Tag.

Das Büro im kühlen Keller ruft und ich folge diesem Ruf, setze mich lieber wieder nochmal zu meiner Steuer und lasse den 40 Kilometer entfernten Geburtstag halt Geburtstag sein. Ein Rechner streikt, ich muss ihm gut zureden und wieder mit Daten füttern. Die Umsatzsteuer macht sich fast schon nebenbei alleine. Beim Hochgehen fällt mir auf, wie warm es im Erdgeschoß ist, an den ersten Stock denke ich nur mit Grauen und ich fasse einen Entschluß.

Ich verbringe diese Nacht auf meiner Couch im Keller, bestreike das Bett im vor Hitze flimmernden Obergeschoß, aus dem ich mir aber eine Decke hole, denn unten ist es wunderbar kühl, ohne Decke wird das nichts. In Reichweite steht ein Kühlschrank, kein Fernseher, kein Klo :D aber ein Internetkabel, falls WLAN nicht mehr mag; hier ist verlassenes Büro, genutzt als Fotostudio und nun als Schlaflager.

Ich beginne meine Nacht mit leiser Musik von der heute erstandenen Killers-CD und mit den Gedanken an Männer. An solche zB, die zu oft den Facebook-gefällt-mir-Button drücken und die befinden, dass Musik von der Stürmer gar nicht so schlecht ist, vor allem ihre Texte. Ein Horror, denke ich, wie kann man nur und schlafe ein.