Während ich versuche wachzuwerden, frage ich mich, woher diese wie mit superfeinen Stecknadeln gestochenen Kopfschmerzen stammen und ich öffne die Augen. Achja, ich stehe unter meiner Dusche im Zimmer 115 des "Landidyll-Hotels XY" in Bad Schallerbach/OÖ. Während ich mit dem Duschkopf rangle, den man selbstverständlich nirgends einhängen kann, wundere ich mich nochmals über die Mechanik der zusammenklappbaren Spritzwasserabweisewand, deren Technik ich bis zum mittlerweile dritten Wasserbad noch immer nicht behirnt habe. Sinnlos zu erwähnen, dass auch der Duschkopf so verkalkt ist, dass es seitlich rausspritzt, wohin es gar nicht darf, der Behälter des Duschgels leer ist und die WC-Abluftentfernanlage so rattert, als meine man einen Zug durchs Bad fahren hören zu können. Sonst ist das Zimmer ganz in Ordnung, wenn man von den in äußerster Sparmaßnahme eingedrehten niedrigwattigen Glühlampen absieht, die einem vorgaukeln, man wäre am Anfang des vorigen Jahrhunderts mit Petroleumlampen in diesem Vierkanthof, in dem das "Hotel" - mit den (nicht nur) meiner Meinung nach falschen Sternen - untergebracht ist.
Morgens werde ich um 9:00h (selbstverständlich ohne verlangtem Weckruf!) von den Zimmerfrauen geweckt, die meinen, jetzt und sofort das Zimmer aufräumen zu müssen. Leider verstehen sie meine Sprache nicht, als ich ihnen zu erklären versuche, dass das nicht nötig sei, weil wir das Zimmer soundso um 11:00h verlassen müssen. Wer hat DAS denn schon gehört: Aufräumen vor Abreise - TZ! Ich äußere meinen Unwillen und werde schief angesehen, packe mich anschließend zusammen, lasse aber Gepäck und Laptop im Zimmer und gehe zum Frühstück, dessen veranschlagte Zeit halbwegs eingehalten wird. Die Beschreibung des Frühstücks wird an dieser Stelle unberechtigterweise unnörgelnd ausgelassen.
Zurück im Seminarraum hören wir, dass es verschiedenste Sprechtechniken gibt, wir erfahren wie man Spannung aufbaut und werden danach gebeten, mit diesen neuen Erkenntnissen noch eine Rede zu halten, die diesmal wirklich schon viel besser klappt. Und dann ist es auch schon aus. Das Thema spannend, der Vortragende brilliant, alles in allem würde ichs wieder tun! Oder eine Fortsetzung besuchen. Seeeehr empfehlenswert, dieser Klaus Edlinger. Aber wozu herumschleimen: er weiß das selbst und ist sehr erfolgreich.
Zwischendurch, in der Vormittagspause wird das Zimmer geräumt, dabei das Verschlußkapperl vom Internetstick vermisst, dabei hatte ich das vor dem Verlassens des Zimmers noch gesichtet. Es wird alles zu zweit abgesucht, es bleibt verschwunden, obwohl es von mir auf einen bestimmten Platz gelegt wurde, denn auf das Kapperl bin ich heikel. Das hat schon viele Reisen mitgemacht und fährt auch fast täglich zur Graphischen nach Wien mit. Verschwunden war es echt noch nie! Ich ärgere mich. Sehr. [Nachtrag 14.6., 09:45h - Habe den Stick soeben beim Ausräumen meiner Tasche gefunden. Die Tasche stand im Hotel zwei Meter vom Laptop entfernt und war zum o.a. Zeitpunkt ca zu 3/4 eingeräumt. Das Kapperl lag am Boden der Tasche. Geisterts?]
Es folgt das Mittagessen, wir werden extra gebeten, pünktlich um 13h da zu sein - mit dem Endergebnis, dass wir um 13:45h zwar schon endlich Getränke vor uns stehen haben, doch vom Essen fehlt jede Spur. Dafür steht da aber auch noch eine Kellnerin (in Shirt und Dreiviertelhose!) herum und als sie leicht grantig gefragt wird, wo denn das Essen bleiben würde, fährt sie uns böse an und vergreift sich voll im Ton. Nett!
Aber dann kommts!
Die Suppe *gg.
Die paradeisige ist recht lecker, muss ich gestehen, nur die kaspressknödlige ist eigentlich eine Bröslknödlsuppe mit leichtem Käsegeschmack. Der Esterhazyrostbraten hat seinen Namen nicht verdient, da sind nur viele kleine, gekochte oder gedünstete Fleischstücke mit gekochtem, gefizzelten Karottenstückchen, die Sauce glibberig: aus Tüte.
Kein würdiger Abschluss: eine Cafecremeschnitte. Der Kaffeegeschmack stammt aus dem "verfeinerten Mousse" von gestern. Die Cremeschnitte ist nur ca 1 - 1,5 cm hoch und so lappig, dass sie kaum mit der Gabel zu "erstechen" ist. Über die Sojalaibchen kann ich leider nichts berichten, der Besoffene Kapuziner war eine Nusstorte mit warmem Most darübergekippt. Keine Ahnung, wie der gemacht gehört. Das wars.
Resümee: Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. TOLLES SEMINAR - TOLLER VORTRAGENDER - Quartier und Verpflegung naja ....
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6 Kommentare:
MÖCHTE MICH VOLL ANSCHLIESSEN
DAS SEMINAR WAR ECHT " BEKÖMMLICH "
VOM REST ,WIE USCHI BESCHRIEBN HAT
WAR< DAS<RUNDUM EHER EIN GELUNGENER SCHEITERHAUFEN MIT SÄMTLICHE ZUTATEN AUF DIE MAN VERZICHTEN KANN DA KANN EINEM NUR SCHLECHT WERDEN
DR.KURT EDLINGER DAFÜR ZEIGTE INDESS SEINE PROF: QUALITÄTEN DAS EINEM DAS WASSER IM MUND ZUSAMMENRINNT ---EIN WAHRER OHRERNSCHMAUS
anonym 1.kommentar von
CHRISTINE G.
kurt???
ahahaaa >> klaus!
natürlich wars der "KLAUSI"
beachten sie bitte das schöne friteusenkorbmuster auf dem erdäpfel :-)))
was du alles siehst, haha. ich hab den gar nicht gegessen, nur die zwei kleinen - und auch nur, weil ich hunger hatte, der große war irgendwie so grindig - wie gar nicht gewaschen ..... :-(
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